Puccinia pulsatillae

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Puccinia pulsatillae
Systematik
Unterabteilung: Pucciniomycotina
Klasse: Pucciniomycetes
Ordnung: Rostpilze (Pucciniales)
Familie: Pucciniaceae
Gattung: Puccinia
Art: Puccinia pulsatillae
Wissenschaftlicher Name
Puccinia pulsatillae
Kalchbrenner

Puccinia pulsatillae ist eine Ständerpilzart aus der Ordnung der Rostpilze (Pucciniales). Der Pilz ist ein Endoparasit von Windröschen. Symptome des Befalls durch die Art sind gelbe Rostflecken und Pusteln auf den Blattoberflächen der Wirtspflanzen. Das Verbreitungsgebiet umfasst das gesamte Europa.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Puccinia pulsatillae ist mit bloßem Auge nur anhand der auf der Oberfläche des Wirtes hervortretenden Sporenlager zu erkennen. Sie wachsen in Nestern, die als gelbliche bis braune oder schwärzliche Flecken und Pusteln auf den Blattoberflächen erscheinen.

Das Myzel von Puccinia pulsatillae wächst wie bei allen Puccinia-Arten interzellulär und bildet Saugfäden, die in das Speichergewebe des Wirtes wachsen. Die Telien der Art sind klein, rundlich und zu größeren Gruppen verbunden, die im Durchmesser etwa 3–4 cm messen. Sie sind graubraun gefärbt. Die Teleutosporen sind variabel, meist keulenartig geformt, zweizellig und 50–70 × 13–21 µm groß. Sie sind farblos bis bräunlich, ihr Stiel ist sehr kurz. Pycnien, Uredien und Aecien werden nicht ausgebildet.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Puccinia pulsatillae besitzt ein Verbreitungsgebiet, das sich über ganz Europa erstreckt.

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtspflanzen von Puccinia pulsatillae sind verschiedene Arten der Windröschen (Anemone spp.) und Kuhschellen (Pulsatilla spp.). In Österreich kommt sie auf Großem Windröschen und Alpen-Kuhschelle vor.[1] Der Pilz ernährt sich von den im Speichergewebe der Pflanzen vorhandenen Nährstoffen, seine Sporenlager brechen später durch die Blattoberfläche und setzen Sporen frei. Die Art verfügt über einen Entwicklungszyklus, der ausschließlich Telien aufweist und ohne Wirtswechsel auskommt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernst Gäumann: Die Rostpilze Mitteleuropas. Mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. In: Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz. Band XII. Kommissionsverlag Buchdruckerei Büchler & Co, Bern 1959.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Peter Zwetko: Die Rostpilze Österreichs. Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil, Heft 1, Uredinales. 2000. Online (PDF; 1,8 MB).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]