Randwahrscheinlichkeit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Februar 2014 um 23:23 Uhr durch 91.52.165.150 (Diskussion) (,). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Als Randhäufigkeiten, Marginalhäufigkeiten oder marginale Häufigkeiten bezeichnet man die Randsummen der Häufigkeiten einer Kontingenztafel, die man am Rand der Tafel ablesen kann. Eine Kontingenztafel enthält Häufigkeiten für Merkmalskombinationen. Die Häufigkeiten am Rand einer Kontingenztafel mit relativen Häufigkeiten nennt man relative Randhäufigkeiten, diejenigen am Rand einer Kontingenztafel mit absoluten Häufigkeit nennt man absolute Randhäufigkeiten.

Als Randwahrscheinlichkeit (auch seltener Marginale Wahrscheinlichkeit) bezeichnet man die abgelesene Wahrscheinlichkeit, die am Rand einer Kontingenztafel steht, welche relative Häufigkeiten enthält. Genauer gesagt, über die relative Randhäufigkeit am Rand der Tabelle wird die Randwahrscheinlichkeit geschätzt, beziehungsweise sie wird mit ihr gleichgesetzt (siehe genauer Relative Häufigkeit).

Alle Randhäufigkeiten einer Kontingenztafel, gleich ob relative oder absolute Randhäufigkeiten, bilden zusammen die sogenannte Randverteilung.

Beispiel

Zum Beispiel lässt sich die Wahrscheinlichkeit, in dieser Stichprobe männlich zu sein, an der Randwahrscheinlichkeit ablesen, die man als relative Häufigkeit am Rand der unten zu sehenden Kontingenztafel findet. Die Wahrscheinlichkeit, in dieser Stichprobe männlich zu sein, ist hier 0,35. Die Wahrscheinlichkeit, in dieser Stichprobe in Klasse 10 zu sein, ist 0,5.

Mann Frau Randwahrscheinlichkeit
Klasse 10 0,25 0,25 0,50
Klasse 11 0,10 0,40 0,50
Randwahrscheinlichkeit 0,35 0,65 1,00