Rauschzeit
Als Rauschzeit bezeichnet man in der Jägersprache die Paarungszeit des Schwarzwildes.
Zeit
In der Regel wird Schwarzwild im zweiten Lebensjahr geschlechtsreif. Die Rausche verläuft etwa zwischen November und Ende Januar und wird durch den Geschlechtszyklus der Bache bestimmt. Unter gutem Ernährungszustand kann dies zu allen Jahreszeiten erfolgen, da Keiler immer deckungsbereit sind.
Beobachtung
Bei der Fortpflanzung des Schwarzwildes übernimmt die Leitbache, d.h. die Bache, die die Rotte führt, eine tragende Rolle. Die Leitbache bestimmt den Beginn der Rauschzeit. Nachdem die Leitbache rauschig wird, werden oft alle anderen weiblichen Stücke der Rotte rauschig. Man spricht hier unbewiesenermaßen von der Rauschsynchronisation. Fehlt die Leitbache, z. B. nach einem Abschuss oder Wildunfall, werden die fortpflanzungsfähigen weiblichen Stücke zu verschiedenen Zeiten im Jahr rauschig.
Literatur
- Ilse Haseder, Gerhard Stinglwagner: Knaurs Großes Jagdlexikon, Mit über 1600 meist farbigen Abbildungen. Augsburg 2000, ISBN 3-8289-1579-5