recte
Der Begriff recte (von latein. rectus ‚gerade‘, ‚ungebeugt‘, ‚aufrecht‘) wird in zwei verschiedenen (Fach-)Bereichen verwendet:
Typografie
In der Typografie wird – heute selten – als recte eine „normale“, „reguläre“, „gerade“ (nicht kursive) Schrift respektive ein Schriftschnitt bezeichnet, wobei die Zeichenformen senkrecht zur Zeile stehen. Bei deutschsprachigen Computerprogrammen (Textverarbeitung, Satzprogramme etc.) werden stattdessen (je nach Betriebssystem sowie verwendeter Anwendung und Schriftart) verschiedene andere Begriffe synonym verwendet – z. B. Normal, Regular, Standard (i. d. R. in nominalisierter Schreibweise) – oder bei diesem Schriftschnitt wird in Listen nur der Schriftfamilienname dargestellt während der ‑schnittname weggelassen wird.
Jura
Im juristischen oder allgemein geisteswissenschaftlichen Sprachgebrauch wird recte im Sinne von richtig verwendet, wenn ein Fehler in einem zitierten Dokument richtiggestellt, „geradegerückt“ wird. Bspw.: „Mit seiner Eingabe vom 5. Mai 1005 (recte: 2005) beantragt der Kläger ...“