Reformierte Kirche Thalwil

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Reformierte Kirche Thalwil

Die reformierte Kirche Thalwil ist einer der wichtigsten Sakralbauten des Klassizismus in der Schweiz und steht unter Denkmalschutz.

Geschichte

Die Kirche wurde 1846–1847 nach Plänen von Hans Ulrich Schmid und Ferdinand Stadler errichtet. Nach einem verheerenden Brand wurde die Kirche 1943–1946 wieder aufgebaut, und mit einem neuen Turmabschluss aus Beton versehen.

Beschreibung

Die Kirche Thalwil ist als Querkirche mit dem Grundriss eines griechischen Kreuzes konzipiert. Die schlichten Fassaden werden von hohen Rundbogenfenstern und einem Gebälk mit Zahnschnittfries geprägt. Die Vorzeichen werden durch zwei ionische Säulen und ein einfaches Gebälk gebildet. Die Kirche verfügt über zwei Orgeln, die sich im Chor und auf der Empore befinden. Das Orgelwerk der Firma Haas auf der Empore geht auf das Jahr 1865 zurück. Die Farbglasfenster schuf Max Hunziker 1946.

Die Kirche stellt einen bedeutenden Übergang in der protestantischen Architektur der Schweiz dar: Sie gilt als letztes Zeugnis des Zürcher Querkirchentypus, und nimmt mit der Grundrissform des griechischen Kreuzes zugleich den reformierten Kirchenbau des Historismus vorweg.

Ausstattung

In der Kirche gibt es zwei Orgeln. Eine davon wurde 1946 von der Orgelbaufirma Kuhn (Männerdorf) mit 49 Registern und drei Transmissionen vorne im Kirchenschiff erbaut. Das Instrument ist im französischen Stil disponiert. Es hat mechanische Spieltraktoren mit Barker-Maschinen; die Registertraktoren sind pneumatisch.[1]

I Hauptwerk C–g3
1. Principal 16′
2. Quintatön 16′
3. Principal 8′
4. Hohlflöte 8′
5. Gemshorn 8′
6. Octav 4′
7. Rohrflöte 4′
8. Octav 2′
9. Mixtur major V-VII 2′
10. Mixtur minor IV 1′
11. Cornet V 8′
12. Trompete 8′
13. Clairon 4′
II Positiv C–g3
14. Suavial 8′
15. Gedackt 8′
16. Quintatön 8′
17. Principal 4′
18. Ged.flöte 4′
19. Waldflöte 2′
20. Larigot 11/3
21. Sesquialtera II 22/3
22. Mixtur IV 1′
23. Zimbel IV 1/3
24. Krummhorn 8′
III Schwellwerk C–g3
25. Gedackt 16′
26. Principal 8′
27. Rohrflöte 8′
28. Salicional 8′
29. Unda maris 8′
30. Octav 4′
31. Hohlflöte 4′
32. Quinte 22/3
33. Nachthorn 2′
34. Mixtur IV-VI 11/3
35. Scharf IV 1/2
36. Trompette harmonique 8′
37. Oboe 8′
38. Clairon harmonique 4′
Tremulant
Pedalwerk C–f1
39. Principalbass 16′
40. Subbass 16′
41. Gedacktbass (= Nr. 25) 16′
42. Principal 8′
43. Spitzflöte 8′
44. Gedackt (ext. Nr. 25) 8′
45. Octav 4′
46. Gedackt (ext. Nr. 25) 4′
47. Rohrflöte 2′
48. Mixtur III 4′
49. Mixtur V 2′
50. Posaune 16′
51. Zinke 8′
52. Corno 4′
  • Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P

Literatur

  • Kunstführer durch die Schweiz - Band 1, Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern 2005.
  • H. Schneider: Entdeckungsreise - Reformierter Kirchbau in der Schweiz, Zürich 2000.

Einzelnachweise

  1. Informationen zur großen Kuhnorgel

Weblinks

Commons: Reformierte Kirche Thalwil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 47° 17′ 24,5″ N, 8° 34′ 6,7″ O; CH1903: 685470 / 238308