Riedel

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Ein Riedel ist ein schmaler, langgestreckter, flacher Geländerücken (also eine Vollform) zwischen zwei Tälern.[1] Das Deutsche Wörterbuch der Gebrüder Grimm sieht die Bedeutung von „Bergrücken, Erhöhung im Terrain“[2]

Entstehung

Dieses Landschaftselement ist durch Bodenfließen (Solifluktion) entstanden. Typischerweise gleitet dabei eine aufgetaute, wassergesättigte Bodenschicht über eine Schicht Permafrostboden. An einem Hindernis, beispielsweise einer Felsformation, wird die gleitende Masse gehemmt und eine Bodenwelle entsteht. Es kann sich jedoch auch um ehemalige Flussterrassen handeln, die nachträglich durch Fluvialerosion zerschnitten wurden. Im Falle einer Auflage mit jüngeren Sedimentdecken (Löss, Hangschutt), weisen die Riedel eine rundlichere und damit sanfte Gestalt auf. Eine Abfolge von Riedeln bildet eine so genannte Riedellandschaft.

Vorkommen von Riedellandschaften

Einzelnachweise

  1. Ernst Neef (Hrsg.): Riedel. In: Ders.: Das Gesicht der Erde (Taschenbuch der physischen Geographie). Harri Deutsch Verlag, Frankfurt/M. 1970, S. 774.
  2. Deutsches Wörterbuch, Band 14, Sp. 919 Digitalisat im Wörterbuchnetz
  3. siehe Darstellung der heutigen Sicherung unter http://www.land-oberoesterreich.gv.at/cps/rde/xchg/ooe/hs.xsl/71945_DEU_HTML.htm