Ristocetin

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Strukturformel
Allgemeines
Freiname Ristocetin
Summenformel C95H110N8O44
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 1404-55-3
  • 11140-99-1 (Monosulfat)
Wikidata Q904599
Eigenschaften
Molare Masse 2067,93 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]

Monosulfat

keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Ristocetin (oder Ristomycin) ist ein Antibiotikum, das von dem Bakterium Amycolatopsis lurida produziert wird. Früher fand es Verwendung bei Staphylokokken-Infektionen. Heutzutage wird es wegen seiner Toxizität nicht mehr verwendet.

Ristocetin verursacht Thrombozyten-Agglutination im Beisein des Von-Willebrand-Faktors, daher wird es bei Tests, welche die An- oder Abwesenheit dieses Gerinnungsfaktors bestimmen, eingesetzt. Dies ist wichtig für die Diagnose des Willebrand-Jürgens-Syndroms, oder auch des Bernard-Soulier-Syndroms. Patienten mit dem Willebrand-Jürgens-Syndromen haben einen Mangel an Von-Willebrand-Faktor, daher kommt es bei obengenannten Tests zu keiner oder nur geringen Agglutination. Beim Bernard-Soulier-Syndrom zeigt sich ein Fehlen der Bindungsstellen auf den Thrombozyten für den von-Willebrandt-Faktor. Dies führt zu einer gestörten Adhäsion der Thrombozyten an subendotheliale Strukturen.

Einzelnachweise

  1. a b Datenblatt Ristomycin monosulfate bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben