Rohrheizfläche
Als Rohrheizfläche wird der Teil der Heizfläche eines Dampflokomotivkessels bezeichnet, der durch die im Kessel installierten, von Rauchgas durchströmten Rauchrohre gebildet wird. In diesem Teil des Kessels erfolgt der Wärmeübergang (zur Heizfläche), anders als bei der Strahlungsheizfläche, überwiegend durch Konvektion.
Berechnung
Für die mathematische Berechnung der Rohrheizfläche wird der Innendurchmesser der Rohre zugrundegelegt.[1]
Dies bedeutet, dass bei Naßdampflokomotiven die Rohrheizfläche ist
- x di x lh x n,
wobei di der Innendurchmesser der Heizrohre, lh die Länge eines Heizrohres und n die Anzahl der Heizrohre sind.
Bei Heißdampflokomotiven kommen noch die die Überhitzerrohre tragenden Rauchrohre hinzu, so dass die Rohrheizfläche ist
- dih x lh x nh + x dir x lr x nr,
wobei dih der Innendurchmesser der Heizrohre, lh die Länge der Heizrohre, nh die Anzahl der Heizrohre, dir der Innendurchmesser der Rauchrohre, lr die Länge der Rauchrohre und nr die Anzahl der Rauchrohre ist.
Geschichte
Bei den ersten Dampflokomotiven bis zu dem Ende der Länderbahnzeit war diese Rohrheizfläche bei Lokomotiven aus Süddeutschland praktisch die einzige Verdampfungsheizfläche des Kessels. Lediglich Lokomotiven der Preußischen Staatseisenbahnen hatten eine wasserumspülte Feuerbüchse, was zu einem bedeutenderen Anteil der Strahlungsheizfläche führte.
Literatur
- Dr. Ing. F. Meineke "Die Dampflokomotive", Springer-Verlag Göttingen, 1949
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Dr. Ing. F. Meineke "Die Dampflokomotive", Springer-Verlag Göttingen, 1949, Seite 22.