SESC Pompéia
Das SESC Pompéia bzw. die Fábrica da Pompéia, ist eine ehemalige Fass-Fabrik in São Paulo, Brasilien, die von der Architektin Lina Bo Bardi in den Jahren 1977 bis 1986 zu einem großen Kultur- und Sportzentrum umgebaut wurde. Es befindet sich in der Rua Clélia,93 Cep 05042-000, in der Nähe der Metro-Station Barra Funda.
Historisches
Die ehemalige Fábrica da Pompéia war eine Fabrik, die 1938 von der deutschen Firma Mauser & Cia Ltda. gebaut wurde und 1945 von der brasilianischen Industriefirma Ibsen übernommen wurde. Sie diente der Herstellung von Ölfässern, später auch von Kühlschränken und Kerosin. 1976, als die Architektin Lina Bo Bardi, 1946 aus Italien mit ihrem Mann Pietro Maria Bardi eingewandert, in São Paulo sich bereits einen Namen durch den Bau des Museu de Arte de São Paulo, gemacht hatte, erstmals das Gelände betrat, waren die hier ansässigen Firmen bereits in Konkurs gegangen und das gesamte Gelände stand leer. [1]
SESC
Das SESC (SECS steht für Serviço Social da Comércio, dt.: Sozialer Dienst des Handels) ist der Träger verschiedener Kultur-, Sport- und Freizeit-Einrichtungen in Brasilien. Alleine in São Paulo unterhält die private non-profit Einrichtung 35 Zentren, u.a. auch die Fábrica Pompéia. Finanziert werden sie von einer Abgabe aller Handelsunternehmen in Brasilien, sie sind im Besonderen für deren Angestellte gedacht, stehen aber allen offen. Der Eintritt ist gering, warme Mittagsmahlzeiten werden in einigen von ihnen für wenig Geld offeriert.
Die jeweiligen Zentren, fast in jedem Stadtviertel eines, haben unterschiedliche Schwerpunkte.
SESC Pompéia
Das Pompéia ist ein ausgesprochen großes Zentrum mit angeschlossenem Theater, einer Bibliothek, verschiedenen Sporthallen und weiteren Sporteinrichtungen, einem Schwimmbad, Ausstellungshallen, Restaurant, Bar, Werkstätten und Räumlichkeiten für Workshops, Kurse, Lesungen und Musikveranstaltungen. Einen Schwerpunkt der künstlerischen Ausrichtung des Pompéia bilden Workshops und Ausstellungen zur Streetart. Dazu zählen beispielsweise das DULOCO Festival 1989, Market of art 1999 und die Feira de Arte da Pompéia 2003 und 2004, auf denen unter anderem eine der international bekanntesten Künstlerinnen dieses Genres vertreten war, die in São Paulo lebende Nina Pandolfo.
Eröffnung: 22. Januar 1982; Gesamtfläche: 16.573 m2; Bebaute Fläche der Sportanlagen: 11.360 m2; Bebaute Fläche der Lagerhäuser: 12.211 m2; Gesamtfläche bebaut: 23.571 m2; Zugelassene Personen pro Tag: 5.000 [2][3]
Galerie
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Hochhaus der Sporthallen, Ausschnitt
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Innenansicht einer der Sporthallen im Hochhaus
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Blick von oben auf die ehemaligen Lagerhallen der Pompéia Fabrik
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Hochhaus der Sporthallen, Ausschnitt
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Blick durch die beiden Hochhäuser mit den Sporthallen
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Große Ausstellungshalle im SESC Pompéia
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Galerie und Eingang zum Theater
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Gänge zwischen den Hochhäusern
Weblinks
- Website des SESC (portugiesisch, spanisch, englisch, französisch)
Referenzen
- ↑ Cidadela da Liberdade, Ausstellungskatalog zur Fábrica Pompéia, Instituto Lina Bo e P.M. Barde SESC, São Paulo 1999
- ↑ Cidadela da Liberdade, Ausstellungskatalog zur Fábrica Pompéia, Instituto Lina Bo e P.M. Barde SESC, São Paulo 1999
- ↑ http://www.sescsp.org.br/sesc/
Koordinaten: 23° 31′ 32,9″ S, 46° 40′ 58,8″ W