Sambareggae

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Sambareggae ist ein populäres Konglomerat des brasilianischen Samba mit dem jamaikanischen Reggae und ist ursprünglich und vornehmlich im Bundesstaat Bahia beheimatet.

Typisch für den Sambareggae ist erstens das Rhythmuspattern der Gitarre, das sich von dem jamaikanischen Rootsreggae unterscheidet. So ist hier nicht nur der einfache Offbeat gefragt, sondern eine Mischung aus Offbeat und Doubleoffbeat. Erste Versionen basierten auf dem „umgedrehten“ Rhythmus des Bossa-Nova-Schlags des Schlagzeugers auf der Snaredrum.

Weiter ist die starke Betonung der Rhythmusgruppe typisch, die, sofern ausschließlich perkussiv vorgetragen, aus folgenden Instrumenten besteht: den Basstrommeln Surdo, dem brasilianischen Äquivalent zur Snaredrum Caixa, den Tenortrommeln Repinique und gelegentlich auch den konischen Timbas.

Gruppen wie etwa Olodum oder deren Vorgänger Ilê Aiyê praktizieren Sambareggae seit 20 bis 25 Jahren und erreichen damit ein Millionenpublikum in Brasilien und der Welt. Internationale Aufmerksamkeit fand der Sambareggae spätestens mit Paul Simons Welterfolg „The Obvious Child“ von der CD The Rhythm of the Saints von 1990. Der Rhythmus des Sambareggae hat sich als Stilelement der modernen brasilianischen Musik etabliert und ist in vielen Aufnahmen zu hören, längst nicht mehr nur aus Brasilien. So basiert etwa der Gitarrenrhythmus des Stücks „Macarena“ der spanischen Gruppe Los del Río auf einem Sambareggae.