Schiffszimmerer

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Werkzeug des Schiffszimmermanns

Die Ausbildung zum Schiffszimmerer (früher Schiffzimmermann) erfolgt heute an Land. Selten sieht man den Schiffszimmerer noch an Bord von Seeschiffen. Der Schiffszimmerer ist eine Fachkraft in der Werft und die Ausbildungszeit beträgt 3,5 Jahre.

Geschichte

Früher beinhaltete der Beruf des Schiffszimmerers eine Art Hausmeistertätigkeit an Bord eines Schiffes. Der Beruf stammt aus der Zeit, als das Material Holz noch eine größere Rolle im Schiffbau spielte. Der Schiffszimmermann musste, um das Schiff zu überholen, eigene Kenntnisse in der Holzverarbeitung haben, aber auch mit Metallen umgehen können. Darüber hinaus wurden dem Schiffszimmermann - an Bord manchmal kurz Timmy genannt - von der Schiffsleitung auf größeren Schiffen auch andere, verantwortliche Tätigkeiten übertragen. Z.B. das tägliche Peilen der Tanks und die Pflege des Ankerspills, des Ankergeschirrs sowie die Zuständigkeit bei Ankermanövern.

Ähnliche Ausbildungsberufe

Vergleichbare Ausbildungsberufe an Land sind der Schiffbauer und der Bootsbauer.

Aufhebung des Ausbildungsberufes

Die Werkstatt eines Schiffszimmerers im Altonaer Museum.

Der Ausbildungsberuf wurde im Jahr 2009 aufgehoben, da über einen längeren Zeitraum keine neuen Ausbildungsverträge abgeschlossen wurden.[1] Der Aufhebung ging eine Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung voraus, die den Fachkräftebedarf in dieser Branche untersuchte. Die Untersuchung kam zu dem Schluss, dass die Tätigkeiten des Schiffszimmerers im modernen Schiffbau entfallen seien. Die Unternehmen bedienen sich heute anderer Berufe, wie dem Konstruktionsmechaniker.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Aufhebung des Schiffszimmerers (PDF; 26 kB) Abgerufen auf juris am 11. Oktober 2010.
  2. Untersuchung des BiBB zu Ausbildungsregelungen vor Inkrafttreten des BBiG. Abgerufen am 11. Oktober 2010.