Schlacht bei Fontarrabie

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Schlacht bei Fontarrabie
Teil von: Dreißigjähriger Krieg

Belagerung von Fontarrabie (Gravur eines unbekannten Meisters aus Deutschland)
Datum 7. September 1638
Ort Fontarrabie
Ausgang spanischer Sieg
Konfliktparteien


Königreich Frankreich


Königreich Spanien

Befehlshaber

Louis XIII.
der Duc de Condé
Henri d’Escoubleau de Sourdis

Juan Alfonso Enríquez de Cabrera

Truppenstärke

18.000 Mann, 2000 Reiter, 20 bis 30 Schiffe mit 7000 Mann Marineinfanterie

1300 in Fontarrabie, 15.000 Mann und 500 Reiter bei der Entsatzarmee

Verluste

4000 Gefallene, 2000 Gefangene

?

Die Schlacht bei Fontarrabie (auch: Fuenterrabía) fand am 7. September 1638 während des Französisch-Spanischen Krieges (der wiederum Teil des Dreißigjährigen Krieges war) statt und endete mit einem Sieg der Spanier. Es handelte sich dabei um das Aufbrechen des französischen Belagerungsrings um Fontarrabie durch ein spanisches Entsatzheer.

Den Franzosen standen 18.000 Fußsoldaten, 2000 Reiter und 20 bis 30 Kriegsschiffe, auf denen sich mehr als 7000 Marineinfanteristen befanden, zur Verfügung.

Fontarrabie wurde von 1300 Mann verteidigt, denen 15.000 Fußsoldaten und 500 Reiter zu Hilfe kamen.

Die Schlacht

Die französische Streitkräfte wurden an Land von Henri II. de Bourbon, prince de Condé und von Henri d’Escoubleau de Sourdis befehligt. Sie bestanden aus 27.000 Mann und einer Anzahl von Kriegsschiffen. Es wird geschätzt, dass von den Franzosen etwa 18.000 Kanonenschüsse auf die Festung abgegeben wurden. Am Ende der Belagerung gab es in der Stadt noch etwa 300 Überlebende, die meisten davon Frauen und Kinder. Auch wenn die Stadt fast völlig zerstört wurde, ergab sie sich nicht.

Am 7. September erschien die spanische Entsatzarmee unter dem Kommando von Juan Alfonso Enriquez de Cabrera, XI. Almirante de Castilla, vor der Stadt, um die Belagerung mit Waffengewalt zu beenden.

Durch die Unfähigkeit der französischen Kommandeure entwickelte sich die Schlacht in dem Moment zu einer Niederlage, als die Franzosen die Flucht ergriffen und dabei fast ein Viertel ihrer Soldaten verloren. Henri d’Escoubleau de Sourdis und einer seiner Unterbefehlshaber Bernard de La Valette wurden für das Desaster verantwortlich gemacht. Escoubleau de Sourdis schob jedoch die Schuld auf Bernard de La Valette, da dieser einen entscheidenden Angriffsbefehl nicht ausgeführt hatte, weil er glaubte, dass keine taktische Notwendigkeit bestehe – oder weil er ein Scheitern befürchtete. La Valette wurde daraufhin zum Tode verurteilt, konnte sich jedoch nach England in Sicherheit bringen und wurde später rehabilitiert.

Gedenken

Der Sieg über die Franzosen wird immer noch alljährlich am 8. September mit einem Umzug, genannt El Alarde, gedacht.

Die Stadt Fontarrabie wurde mit dem Titel „Muy noble, muy leal, muy valerosa y muy siempre fiel“ (deutsch Sehr edel, sehr loyal, sehr tapfer und allzeit sehr treu) geehrt.

Literatur

  • Fontarabie en 1638. Conflits et consensus dans la défense de la frontière espagnole", in A. Boltanski, Y. Lagadec et F. Mercier (dirs.), La Bataille. Du fait d'armes au combat idéologique (XI-XIXe siècle), pp. 171-186

Weblinks