Schloss Hurlach

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Süd-/Westseite Schloss Hurlach
Schlossauffahrt
Schlossportal mit Wappen derer von Schnurbein

Das Schloss Hurlach befindet sich in der Gemeinde Hurlach im Landkreis Landsberg am Lech. Es ist ein rechteckiger, fünfgeschossiger Satteldachbau mit vier Ecktürmen, achteckigem Kuppelerker und Treppengiebel im Stil der Renaissance. Der weithin sichtbare Bau auf dem Lechfeld ist nahezu in seinem ursprünglichen Zustand erhalten.

Geschichte

1607/08 erwarben die Fugger die Hofmark Hurlach. Das Hochschloss wurde um 1610 von dem Landsberger Pfleger Markus Fugger (1587–1629) zu Kirchberg und Weißenhorn erbaut. Die Fugger, die bereits 1643/52 die Hofmark Hurlach und das Schloss verkauften, hatten einen großen Blumen- und Obstgarten um den imposanten Bau angelegt. Im Lauf der Jahrhunderte wechselten immer wieder die Schlossbesitzer. Dazu zählten die adeligen Geschlechter Langenmantel, Pembler, Donnersberg, Karwinsky, Leyen, Horlacher und Schnurbein. Otto von Schnurbein, der 1898 das Schloss erwarb, ließ das Gebäude grundlegend renovieren. Erfolgte Erweiterungsbauten verleihen dem Schloss das Aussehen, beispielsweise der zinnenbewehrte Taubenturm aus den Jahren 1905/06 über der Schlossdurchfahrt. Über dem Eingangsportal befindet sich das Wappen derer von Schnurbein.

Heutige Nutzung

1965 kam das Schloss an den SOS-Kinderdorfverband, der dort eine jugendpsychiatrische Station errichtete. Seit 1972 ist es im Besitz des christlichen Missionswerks Jugend mit einer Mission (JMEM), welches das Schloss als Schulungs- und Bildungszentrum nutzt.[1]

Literatur

  • Historischer Verein von und für Oberbayern (Hrsg.): Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte. Vierter Band, 1. Heft, München 1812, S. 319-325.
  • Markus Kluger: Die Fugger. Die deutschen Medici in und um Augsburg. Augsburg 2009, S. 200.

Weblinks

Commons: Schloss Hurlach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://ywam-hurlach.de/index2.php?page=278

Koordinaten: 48° 7′ 3,9″ N, 10° 48′ 39,3″ O