Schmorkau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. Dezember 2015 um 09:16 Uhr durch 91.38.157.85 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schmorkau
Koordinaten: 51° 18′ N, 13° 55′ OKoordinaten: 51° 17′ 46″ N, 13° 55′ 7″ O
Höhe: 154 m
Einwohner: 492 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. März 1994
Kirche in Schmorkau
Blick auf Schmorkau aus einem Flugzeug

Schmorkau (obersorbisch Šmorkow) ist ein Ortsteil der Gemeinde Neukirch in Sachsen, an der Bundesstraße 97 zwischen Dresden und Hoyerswerda.

Geschichte

Das Dorf ist mit 492 Einwohnern[1] der größte Ortsteil der Gemeinde Neukirch; die Einwohnerzahl war in den letzten zwei Jahren überwiegend konstant. Schmorkau wurde 1342 erstmals urkundlich erwähnt und war bis in die 1990er Jahre eine eigenständige Gemeinde. Durch den Ort fließt der Otterbach, der später in die Pulsnitz mündet. Der Ortsname stammt wahrscheinlich vom sorbischen Wort šmrók (heutiger Standard: šmrěk) für „Fichte“.[2]

Die prägnantesten Gebäude im Ort sind die evangelische Kirche und das Schloss. Das Schloss in seiner jetzigen Form wurde 1898 erbaut, wobei die Geschichte der Schloss- und Parkanlage mindestens bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht. Ca. 1910 ging es aus Privatbesitz ins Eigentum des Deutschen Reiches über. In der Folgezeit wurde es als Lazarett für den Truppenübungsplatz Königsbrück genutzt. Nach Abzug der sowjetischen Truppen 1992 stand das Schloss jahrelang leer, bevor es 1998 von der Gemeinde Neukirch übernommen und entkernt wurde. Seit 2002 wird es von der privaten Schloss-Schmorkau Sanierungs- & Betreibergesellschaft verwaltet, die im Gebäude ein Museum (Ansichtskarten, Fotografie) und eine Galerie eingerichtet hat.

Außerdem herrscht in Schmorkau ein reges Vereinsleben. Am Vortag zum Tag der Deutschen Einheit findet ein Fischerfest statt.

Auch zur Karnevalszeit werden vom Schmorkauer Karnevalsclub e. V. Faschingsveranstaltungen durchgeführt. Der Karnevalsclub hat eine lange Tradition, seit 1972 wird in Schmorkau Karneval gefeiert.

Verkehr

Schmorkau lag an der Bahnstrecke Dresden-Klotzsche–Straßgräbchen-Bernsdorf. Die Strecke wird seit 24. Mai 1998 nicht mehr befahren.

Literatur

  • Cornelius Gurlitt: Schmorkau. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 28. Heft: Amtshauptmannschaft Oschatz (II. Teil). C. C. Meinhold, Dresden 1905, S. 271.

Einzelnachweise

  1. Stand: 31. Dezember 2010; Angabe des Einwohnermeldeamtes Königsbrück (Königsbrücker Stadtanzeiger)
  2. Helmut Jenč: Hodowne štomy. In: Serbske Nowiny, 21. Dezember 2012, S. 3

Weblinks

  • Schmorkau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen