Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung
Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung SAKK
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Rechtsform | Verein / NPO |
Gründung | 1965 |
Sitz | Bern, Schweiz |
Leitung | Beat Thürlimann (Präsident) Peter Brauchli (Direktor) |
Mitarbeiterzahl | 70 (31. Aug. 2014) |
Branche | Klinische Forschung |
Website | www.sakk.ch |
Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung (SAKK) ist eine Non-Profit-Organisation, die seit 1965 klinische Studien in der Onkologie durchführt. In diesen Studien prüft sie, ob neue Krebstherapien wirksam, verträglich und sicher sind. Ein weiteres Ziel ist es, bestehende Krebsbehandlungen weiterzuentwickeln und zu verbessern.
Der Schwerpunkt der Forschungstätigkeit liegt auf der Behandlung von Brustkrebs, Tumoren des Magen-Darm- Trakts, Leukämien, Lungenkrebs, Lymphomen und urogenitalen Tumoren. Bei seltenen Krebserkrankungen arbeitet die SAKK mit gemeinnützigen Organisationen aus dem Ausland zusammen.
Die Studien berücksichtigen verschiedene Behandlungsformen wie Chirurgie, Radiotherapie und medikamentöse Therapien. Im Rahmen von Studien stellt die SAKK zudem Fragen zur Vorbeugung, Früherkennung, Diagnostik und Nachsorge einer Krebserkrankung und untersucht die Lebensqualität der Patienten und Patientinnen sowie die durch die Behandlung verursachten Kosten.
Die Studien werden als Teil der üblichen onkologischen Behandlung an einem Spital oder in der Praxis eines Fachspezialisten durchgeführt. Alle Universitätsspitäler sowie viele Kantons- und Regionalspitäler in der ganzen Schweiz sind Teil des SAKK Netzwerks und bieten ihren Patienten eine Studienteilnahme an.
Die SAKK hat eine Leistungsvereinbarung mit dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), welche ihre Grundfinanzierung gewährleistet.
Geschichte
Schweizer Ärzte, die nach Forschungsaufenthalten aus den USA zurückkehrten, gründeten 1965 die Schweizerische Chemotherapiegruppe, welche später in SAKK umbenannt wurde. In den siebziger Jahren pflegte die SAKK enge Kooperationen mit amerikanischen kooperativen Studiengruppen. In den achtziger Jahren hat sie vor allem bei den gastrointestinalen Tumoren und dem Mammakarzinom - dank der Teilnahme an Studien der International Breast Cancer Study Group (IBCSG) - Studien durchgeführt und publiziert.
1991 wurde die SAKK in das Schweizerische Institut für angewandte Krebsforschung (SIAK) überführt. Unter dem Dach des SIAK wurde das Drei-Sparten-Modell der angewandten onkologischen Forschung geschaffen:
Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung (SAKK): Klinische Krebsforschung bei Erwachsenen
Vereinigung schweizerischer Krebsregister (VSKR): Epidemiologische Studien über Krebshäufigkeit, Erforschung von Risikofaktoren und Auswertung von Präventionsprogrammen
Schweizerische Pädiatrische Onkologiegruppe (SPOG): Klinische Krebsforschung bei Kindern und Jugendlichen
2007 fusionierte die SAKK mit der SIAK. Die neu entstandene Organisation wird seither unter dem Namen SAKK geführt und umfasst ein breites Netzwerk von rund 20 Forschungsgruppen in der ganzen Schweiz sowie ein Koordinationszentrum in Bern. Die zehn bestehenden regionalen Krebsregister arbeiten neu im Rahmen einer schweizerischen Stiftung, dem National Institute for Cancer Epidemiology and Registration (NICER), zusammen. Die Schweizerische Pädiatrische Onkologiegruppe (SPOG) bleibt als eigenständiger Verein bestehen und widmet sich weiterhin der Krebsforschung bei Kindern und Jugendlichen.
Aufbau der Organisation
Die SAKK ist eine Non-Profit-Organisation mit der Rechtsform als Verein im Sinne von Artikel 60ff des Schweizerischen Zivilgesetzbuches. Ordentliche Mitglieder des Vereins sind klinisch-onkologische Zentren in der Schweiz, respektive ihre rechtsfähigen Träger. Der Vorstand entscheidet über die Forschungsaktivität der SAKK. Im Koordinationszentrum in Bern sind siebzig Mitarbeitende angestellt.