Selva Lacandona

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Selva Lacandona
Selva Lacandona (Lacandonwald) in Chiapas, Mexiko.

Die Selva Lacandona (span.: ‚Lacandonischer Wald‘) ist ein Urwaldgebiet im mexikanischen Bundesstaat Chiapas an der Grenze zu Guatemala. Das Schutzgebiet, das zum Naturpark Montes Azules gehört, wird nach Osten hin auf ca. 150 km durch den Río Lancantún abgeschlossen, der zum Flussgebiet des Río Usumacinta gehört. Die Selva Lacandona ist Heimat und verbrieftes Eigentum[1] der Lacandon-Maya, die noch viel von ihrer traditionellen Lebensweise bewahrt haben. Seit den 1990er Jahren ist das relativ unwegsame Waldland Chiapas’ auch das Operationsgebiet der Zapatistischen Befreiungsarmee EZLN, die in einigen Dörfern der Region autonome indigene Gemeinden errichtet hat, deren Ansprüche auf Selbstverwaltung heute (2006) vom mexikanischen Staat z. T. anerkannt sind. Basis der EZLN sind allerdings nicht die Lacandonen, die der EZLN ablehnend gegenüberstehen, sondern Indigene anderer Maya-Ethnien, so etwa der Tzotzil.[2]

Mehrere offizielle Statements der EZLN tragen übersetzt den Titel (x.) Erklärung aus dem Lacandonischen Urwald.

In der Selva Lacandona liegen mehrere berühmte Ruinenstätten der klassischen Maya, wie z.B. Bonampak.

Honigproduktion

Im Selva Lacandona wird der Honig Lacandona hergestellt, der 2009 „befriedigend“ (Note 3,5) bei der Stiftung Warentest abschnitt.[3] Im Jahr 2004 erreichte er als zweitbester Mischblütenhonig noch das Qualitätsurteil „gut“ (Note 1,9).[4] Lacandona stammt aus Fairem Handel und wird von Kleinbauern in der Region bei Selva Lacandona produziert.

Quellen und Belege

  1. B. Ammann: Mexikos Rest-Urwald als Konfliktfeld. In: Neue Zürcher Zeitung NZZ, 9. Oktober 2003, Ausland, 9
  2. http://www.chiapas.at/sonderseiten/lateinamerika/montes_azules.doc
  3. Honig-Test der Stiftung Warentest test, 02/2009
  4. Mischblütenhonige. In: test 4/2004. Stiftung Warentest, 25. März 2004, abgerufen am 19. Januar 2013.

Koordinaten: 16° 28′ N, 91° 10′ W