Simulator (Strahlentherapie)

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Ein Simulator ist ein Röntgendurchleuchtungs- und Aufnahmegerät, das vor der Bestrahlung mit einem Linearbeschleuniger zur Festlegung der genauen Patientenposition für die Bestrahlung und zur Überprüfung des Bestrahlungsplans dient.[1] Er befindet sich räumlich getrennt vom Bestrahlungsraum, stimmt mit dem Beschleuniger aber in den Strahlführungen überein. Am Simulator können die Bestrahlungsfelder, der Einstrahlwinkel des Bestrahlungsgerätes, der Abstand des Patienten von der Strahlenquelle und die genaue Tischposition bestimmt werden. Röntgenaufnahmen oder digitale Bilder dokumentieren die Einstellungen. Blöcke, die in das Bestrahlungsfeld zur Schonung des gesunden Gewebes eingeschoben werden, können am Simulator auf ihre korrekte Positionierung überprüft werden. Der Patient ist zur Simulation genau so zu lagern wie später bei der Bestrahlung. Anzeichnungen an der Haut des Patienten markieren die Stellen der Isozentrumsachsen, welche ein vom Simulator unabhängiges Lasersystem in Linien auf den Patienten projiziert.[2]

Da moderne Linearbeschleuniger die Möglichkeit zur Aufnahme von Röntgenbildern und eine Abstandsanzeige integriert haben, ist die Simulation am Simulator bei neueren Geräten nicht mehr erforderlich. Stattdessen wird mit einem möglichst niederenergetischen Strahl des Beschleunigers eine koronare und eine sagittale Röntgenaufnahme gemacht, um die Position des Patienten zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen. Zuvor kann auch mit einer Abstandsanzeige, die den Abstand zwischen Strahlerkopf und Hautoberfläche angibt, die Position des Patienten grob überprüft werden. Oft wird der Abstand stichprobenartig senkrecht zur Frontal- und Sagittalebene abgenommen.

Einzelnachweise

  1. Simulator, Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie e. V. (abgerufen am 2. Februar 2014)
  2. Physikalisch-technische Qualitätssicherung in der Strahlentherapie – Vorschläge zur Prüfung des gesamten Behandlungssystems Empfehlung der Strahlenschutzkommission, S. 10 (PDF; 829 KB) (abgerufen am 2. Februar 2014)