Soferim

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Adolf Behrmann: Talmudleser

Soferim סופרים [sofəˈrim], deutsch ‚Schriftgelehrte‘, zu סֹפֵר [soˈɸer], deutsch ‚Schriftgelehrter‘ steht i. d. R. abkürzend für die Masechet Soferim (מסכת סופרים [maˈsɛxɛt sofəˈrim], deutsch ‚Traktat der Schriftgelehrten‘; auch Hilkhot Soferim oder Baraita de-Soferim). Dabei handelt es sich um einen so genannten außerkanonischen Traktat des babylonischen Talmud, der gewöhnlich im Anhang des Talmud hinter der Ordnung Nesiqin abgedruckt wird.

Er behandelt die Vorschriften beim Schreiben einer Torarolle und bei der Bibellesung.

Das Traktat stammt ca. aus der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts und ist in zwei Fassungen überliefert: in einer palästinischen (die übliche Fassung) bzw. einer babylonischen Fassung (letztere nicht vollständig erhalten).

In manchen Punkten widerspricht Soferim der talmudischen Halacha und hat sich darin durchgesetzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Joel Müller: Masechet Soferim. Der talmudische Tractat der Schreiber. eine Einleitung in das Studium der althebraeischen Graphik, der Masora und der altjuedischen Liturgie. J.C. Hinrichs, Leipzig 1878, OCLC 970841250.
  • Johann Krengel, Artikel SOFERIM, in: Jüdisches Lexikon, Berlin 1927, Bd. IV/2.
  • Hermann L. Strack und Günter Stemberger: Einleitung in Talmud und Midrasch. 7. Auflage, Beck, München 1982.

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