Igor Solopov

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Solopov)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Igor Solopov 1983

Igor Solopov (russisch Игорь Солопов, Igor Solopow; * 17. April 1961[1] in Magnitogorsk, UdSSR; † 12. Juni 2019) war ein russischer und estnischer Tischtennisspieler. Er nahm siebenmal an Weltmeisterschaften teil.

Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit 11 Jahren kam Solopov zum Tischtennissport. Er begann als Angriffsspieler, nach einem Jahr stellte er auf Abwehr um. Bei den Jugendeuropameisterschaften holte er dreimal Mannschaftsgold: 1976 und 1978 mit Estland sowie 1977 mit der UdSSR. 1978 wurde er zudem Vizeeuropameister im Einzel. Obwohl ursprünglich Angriffsspieler fiel er im Defensivspiel[2] 1981 vor allem durch seine enorme Sicherheit – weniger durch Konterstärke – auf.

Erwachsene[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1977 bis 1985 vertrat er die UdSSR fünfmal bei Weltmeisterschaften. 1978 holte er bei der Europameisterschaft mit der Mannschaft Bronze. 1980 und 1981 gewann er die nationale UdSSR-Meisterschaft im Einzel.

1979 übersiedelte Solopov in die estnische Hauptstadt Tallinn. Als er sich 1985 mit den Tischtennisfunktionären der UdSSR zerstritt, trat er mehrere Jahre nicht mehr bei internationalen Veranstaltungen auf. 1992 feierte er ein Comeback. In der Folge trat er international nur noch für Estland an. Er qualifizierte sich für die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1992 und vertrat Estland bei den Weltmeisterschaften 1993 und 1995 sowie bei der Europameisterschaft 1994.

Anfang der 1990er Jahre hielt er sich regelmäßig in Schweden als Sparringspartner der schwedischen Nationalmannschaft auf.

Privat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Solopov war verheiratet und hatte zwei Töchter.

Turnierergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
EST  Europameisterschaft  1994  Birmingham  ENG   letzte 16     
EST  Jugend-Europameisterschaft (Junioren)  1978  Barcelona  ESP   Silber      1
URS  Jugend-Europameisterschaft (Junioren)  1977  Vichy  FRA         1
EST  Jugend-Europameisterschaft (Junioren)  1976  Modling  AUT         1
EST  Olympische Spiele  1992  Barcelona  ESP   sofort ausgesch.  keine Teiln.   
EST  Weltmeisterschaft  1995  Tianjin  CHN   letzte 128  letzte 64  Scratched  36
EST  Weltmeisterschaft  1993  Göteborg  SWE   Qual  letzte 64  letzte 128  30
URS  Weltmeisterschaft  1985  Göteborg  SWE   letzte 64  keine Teiln.  letzte 32  19
URS  Weltmeisterschaft  1983  Tokio  JPN   letzte 128  letzte 64  letzte 16  16
URS  Weltmeisterschaft  1981  Novi Sad  YUG   letzte 128  Scratched  letzte 16  14
URS  Weltmeisterschaft  1979  Pyongyang  PRK   letzte 64  letzte 16  letzte 64  7
URS  Weltmeisterschaft  1977  Birmingham  ENG   letzte 64  Qual  keine Teiln.  7
Quelle: ITTF[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hasse Kroon: Beachtliches Comeback in Bozen, Zeitschrift DTS, 1992/4 Seite 17

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Igor Solopov in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
  2. Gábor Gergely – Igor Solopov 1981 auf YouTube (Laufzeit: 2:38).
  3. Igor Solopov Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 15. September 2011)