St. Martini (Jühnde)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. April 2016 um 14:05 Uhr durch Zweioeltanks (Diskussion | Beiträge) (HC: Ergänze Kategorie:Baudenkmal im Landkreis Göttingen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ev.-luth. Kirche St. Martini in Jühnde, Niedersachsen

Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Martini in Jühnde liegt direkt nördlich des Gutsgeländes von Schloss Jühnde.

Beschreibung

Die Kirche wurde erstmals im Jahr 1271 schriftlich erwähnt und stammt in ihrer heutigen Gestalt überwiegend aus dem Ende des 16. Jahrhunderts. Der Westturm hat ein Untergeschoss aus Kalk-Bruchstein mit quadratischem Grundriss und einen hohen Fachwerkaufsatz mit schiefergedeckter Haube und Laterne. Der in der Breite des Turmes ebenfalls aus Kalkbruchstein errichtete rechteckige Kirchensaal ist im Inneren schlicht gehalten. Der Kanzelaltar wird auf das Ende des 18. Jahrhunderts datiert. Mit dem wuchtig wirkenden Turm erhebt sich die Kirche auf einer leichten Anhöhe über dem Hauptteil des Dorfes und dominiert so das Bild der Dorfstraße.[1]

Orgel

Blick auf die Orgelempore mit dem Orgelprospekt

Die Orgel wurde 1968 durch Orgelbaumeister Rudolf Janke gefertigt. Sie verfügt über zehn Register aufgeteilt auf zwei Manuale und ein Pedal. Disposition:

I Hauptwerk C–g3
Rohrflöte 8′
Prinzipal 4′
Oktave 2′
Mixtur III–IV
II Oberwerk C–g3
Gedackt 8′
Rohrflöte 4′
Quintadena 2′
Oktave 1′
Pedal C–d1
Subbass 16′
Trompete 8′

Glocken

1709 hatte die Kirche zwei Glocken, eine große und eine kleine von gutem Klang. 1868 wurden in Bochum Stahlglocken gegossen, diese wurden 1956 vom Glockenrevisor als verrostet und klanglich wertlos bezeichnet.

1977 wurde der Guss von drei Bronzeglocken in Heidelberg durch Spenden der Jühnder ermöglicht. Am 21. August 1977 kam das Glockenwerk nach Jühnde. Die Uhr-Anschlagglocke in der Laterne des Kirchturms wurde 1987 in Karlsruhe gegossen.

Nr.
 
Inschrift
 
Gussjahr
 
Gießer
 

(mm)
Gewicht
(kg)
Norminal
(16tel)
Anmerkung
1 „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt, June 960“ 1977 F. W. Schilling, Heidelberg 1099 879 fis1 Mit Bild des alten Jühnder Wappen
2 Verleih uns Frieden gnädiglich 1977 F. W. Schilling, Heidelberg 849 431 h1 Mit Bild des heiligen Martin
3 „Lobe den Herrn meine Seele“ 1977 F. W. Schilling, Heidelberg 752 308 cis2 Mit Bild des Jühnder Wappen
4 „Meine Zeit steht in deinen Händen“ 1987 Bachert, Karlsruhe 568 85 fis2 Uhrglocke

Läuten

Montag bis Freitag:

Morgens um 07:00 Uhr, 5 min. Glocke 2

Mittags um 11:00 Uhr, 5 min. Glocke 2

Abends um 18:00 Uhr, 5 min. Glocke 2

Samstag und Sonntag:

Abends um 18:00 Uhr, 10 min. Glocke 1+2+3

Sonstiges:

Bei Geburt eines Kindes: Mittags um 12:00 Uhr, Glocke 2+3+4

Ausläuten bei Sterbefall: Morgens 09:00 3 mal 15 Minuten Glocke 1+2 (dazwischen jeweils 7 min. Pause)

Die Uhrglocke schlägt zur vollen Stunde die Uhrzeit an, und zur halben Stunde einmal.

Einzelnachweise

  1. Peter Ferdinand Lufen: Landkreis Göttingen, Teil 1. Altkreis Münden mit den Gemeinden Adelebsen, Bovenden und Rosdorf. In: Christiane Segers-Glocke (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen. Band 5.2. CW Niemeyer, Hameln 1993, ISBN 3-87585-251-6, S. 213–217.

Weblinks

Commons: St. Martini (Jühnde) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 27′ 48,2″ N, 9° 48′ 0,4″ O