St. Ägidien (Regensburg)
Die Kirche St. Ägidien in der Altstadt von Regensburg ist eine ehemalige, 1270/80 errichtete Deutschordenskirche.
Geschichte
Bayernherzog Ludwig I. vermachte eine auch dem heiligen Ägidius gewidmete Vorgängerkirche 1210 dem Deutschen Orden. Die heute dreischiffige Kirche mit zwei Seitenschiffen wurde häufig umgebaut und erweitert. Erwähnenswert ist der Anbau des Komtureigebäudes im Jahr 1683. Seit 1929 ist hier ein von den Marianern des Deutschen Ordens geführtes Altenheim untergebracht. 1884 erfolgte eine Restaurierung. Altar und Ambo sind von 1989. Die Sakristei stammt aus der Barockzeit. Im Inneren sind mehrere Grabmäler zu sehen, unter anderem das des österreichischen Reichstagsgesandten Philipp Freiherr von Jodoci aus dem Jahr 1740 und im nördlichen Seitenschiff drei aus Holz geschnitzte Totenschilde des 16. Jahrhunderts.
Orgel
Am 12. Juni 2016 wurde ein neues Instrument von Orgelbau Sandtner eingeweiht. Es besitzt 17 Register, II Manuale (Hauptwerk und Schwellwerk), Pedal und orientiert sich an romantischen Klangfarben.
Literatur
- Anke Borgmeyer, Achim Hubel, Andreas Tillmann, Angelika Wellnhofer: Stadt Regensburg, Denkmäler in Bayern. Band III.37, Regensburg 1997, S. 18-19.
- Paul Mai: Die Deutschordens-Kommende St. Ägid. In Peter Schmid (Hrsg): Geschichte der Stadt Regensburg, Bd. 2, Friedrich Pustet, Regensburg 2000, S. 821-828, ISBN 3-7917-1682-4.
Koordinaten: 49° 1′ 0″ N, 12° 5′ 25″ O