Staatstheater Darmstadt

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Die Eingangsfront des Staatstheaters Darmstadt

Das Staatstheater Darmstadt ist ein Vierspartenhaus mit Oper, Tanz, Schauspiel und Konzertwesen.

Intendant des Staatstheaters Darmstadt ist der international renommierte Opernregisseur John Dew, der das Haus zu Beginn der Spielzeit 2004/2005 übernahm. Träger sind das Land Hessen und die Stadt Darmstadt.

Das Theater wurde in den Jahren 2002 bis 2006 grundlegend saniert. Die Träger stellten für die Sanierung des Bauwerks rund 70 Millionen Euro zur Verfügung.

Bühnen

Im Großen Haus, das hauptsächlich von der Oper bespielt wird, stehen 956 Zuschauerplätze, sowie 8 Plätze in der Behindertenloge zur Verfügung. Das Kleine Haus, in dem vorwiegend Schauspiel- und Tanzvorstellungen gegeben werden, bietet 482 Zuschauern Platz. Dazu kommen ebenfalls 8 Plätze in der Behindertenloge. Seit der Sanierung gibt es außerdem die Kammerspiele, die bis zu 130 Zuschauerplätze bieten. Ebenfalls gibt es eine Bar vor den Kammerspielen, in der etwa 50 Personen Platz finden, die hier während einer kleineren Vorstellung auch etwas trinken können.

Geschichte und Bauwerk

Das Staatstheater Darmstadt von der Bundesstraße 26 aus

Hervorgegangen ist es aus dem früheren Landestheater, das auf eine lange Tradition in der großherzoglichen, ehemals landgräflichen Residenz Darmstadt zurückblickt. Die Umbenennung erfolgte 1972, als das Theater aufgrund der Zerstörung der alten Spielstätte (heute Haus der Geschichte) im Zweiten Weltkrieg nach einer langen Zeit, in der es in der provisorischen Spielstätte der Orangerie untergebracht war, in einen Neubau umzog, der heute drei Bühnen sowie alle Werkstätten und einen großen Teil der Kulissenmagazine unter einem Dach beherbergt. Das Gebäude wurde 1968 bis 1972 nach einem Entwurf von Rolf Prange, der den 1. Preis in einem bundesweiten Architekturwettbewerb erhalten hatte, gebaut.

Im Zuge der umfangreichen Arbeiten zur technischen und baulichen Erneuerung des Gebäudes Anfang des 21. Jahrhunderts wurde die gesamte Bühnentechnik des Großen Hauses ersetzt und auf den neuesten Stand gebracht. Maßnahmen zum Brandschutz und zur Verbesserung der Arbeitssicherheit machten einen weiteren großen Teil der Ertüchtigung der in die Jahre gekommenen Bausubstanz aus. Ein geringerer Anteil an den Kosten des Umbaus floss in die architektonische Umgestaltung. Diese umfasste ein neues Eingangsbauwerk, das die Tiefgarage des Theaters mit den Foyers und der Foyerterasse verbindet, sowie die Sanierung und Neugestaltung der Foyers und den Einbau der Studiobühne Kammerspiele in einen Teil der Tiefgarage.

Die Kammerspiele dienten während der Umbauzeit als Ersatzspielstätte für die Schauspielsparte, seit Beendigung des Umbaus im September 2006 wird sie als Studiobühne spartenübergreifend genutzt. Das Bauwerk mit Bühne, Foyer und Theaterbar sowie technischen Bereichen wurde als Bestandteil der Sanierung durch das Architekturbüro Lederer Ragnarsdóttir Oei aus Stuttgart bereits mehrfach mit Architekturpreisen ausgezeichnet.

Weblinks

Commons: Staatstheater Darmstadt – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 49° 52′ 6,2″ N, 8° 38′ 56,5″ O