Strättligen (Adelsgeschlecht)

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Die Freiherren von Strättligen waren eine Adelsfamilie, die bis Anfang des 14. Jahrhunderts über weite Teile des Berner Oberlandes geboten.

Geschichte

Die Freiherren von Strättligen wurden 1175 erstmals urkundlich erwähnt. Ihr Stammsitz, die Strättligburg, befand sich beim Dorf Strättligen auf der rechten Seite des alten Flussbetts der Kander.[1]

Im 13. Jahrhundert fuhren savoyische und waadtländische Adelige an den englischen Königshof unter Heinrich III. und seinem Sohn Eduard I., darunter auch Johannes von Strättligen, genannt Rousselet.[2] Seine Nachkommen liessen sich in Wales unter dem Namen Stradling nieder und gehörten dort während Jahrhunderten zur Gentry. Ihnen gehörte über zahlreiche Generationen bis 1738 St Donat’s Castle.

1332 zerstörten die Berner ihren Stammsitz. 1594 kam die Herrschaft Strättligen an die Stadt Bern.

Personen/Namensträger

Zu den bekannten Vertretern der Familie gehörte der Minnesänger Heinrich von Stretelingen.

Belege

Literatur

  • Wolfgang Friedrich von Mülinen: Die Herren von Strätlingen. Festgabe der allgemeinen geschichtsforschenden Gesellschaft der Schweiz. Bern 1905.
  • Ernst Schweikert: Die deutschen, edelfreien Geschlechter des Berner Oberlandes bis zur Mitte des XIV. Jahrhunderts. Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der Stände im Mittelalter. P. Hauptmann'sche Buchdruckerei, Bonn 1911 (Dissertation Bonn).
  • Thomas Heim: Die Strättliger Chronik – Einblicke in das bernische Wallfahrtswesen. In: Berner Zeitschrift für Geschichte. 71. Jahrgang, Heft 3, 2009, ISSN 1663-7941, S. 1 bis 56 (bezg.ch [PDF; abgerufen am 21. Oktober 2009] basiert auf Lizentiatsarbeit im Fach Kirchengeschichte, Departement für Christkatholische Theologie der Theologischen Fakultät der Universität Bern 2008).

Einzelnachweise

  1. Schweikert 1911: 17.
  2. Christian Hesse: Strategien des Überlebens. Herausforderungen für den niederen Adel im 13./14. Jahrhundert. In: Christian Hesse und Annelies Hüssy (Hrsg.): Adlige Selbstbehauptung und höfische Repräsentation. Die Freiherren von Strättligen. Hier + Jetzt. Verlag für Kultur und Geschichte, Baden, 2013. Seite 22.