Tatort: Nachtgeflüster

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Episode 675 der Reihe Tatort
Episodenliste

Nachtgeflüster ist ein Fernsehfilm aus der Krimireihe Tatort. Der vom Westdeutschen Rundfunk unter der Regie von Torsten C. Fischer produzierte Beitrag wurde am 7. Oktober 2007 im Ersten Programm der ARD zum ersten Mal ausgestrahlt. Es ist der 37. Fall des Kölner Ermittler-Teams Max Ballauf und Freddy Schenk und die 675.Tatortfolge.

Handlung

In einem Auto unter einer Brücke wurde der Polizeiobermeister Martin Krauss erschossen aufgefunden. Die Kommissare Ballauf und Schenk sehen sich in dessen Wohnung um, in der er offensichtlich allein lebte, obwohl an der Haustür "Familie Krauss" zu lesen ist. Die Befragung der Kollegen des Streifenpolizisten ergibt, dass er seit einem halben Jahr getrennt lebte und mit seiner Kollegin Rita Anspann liiert war. Allerdings stand auch diese Beziehung bereits kurz vor ihrem Ende. Auch hatte er offensichtlich finanzielle Probleme und war dem Alkohol recht zugetan. Umstände, die stark für einen Selbstmord sprechen.

Unerwartet meldet sich ein Unbekannter bei einer Radiosendung, dass er den Polizisten erschossen hätte. Er gibt an, dass er nur wissen wollte, wie es wäre jemanden umzubringen und hätte nun Angst es wieder zu tun. Ballauf und Schenk lassen sich von dem Radiosender den Bandmitschnitt geben und sprechen mit der Moderatorin Melissa Morgenstern. Mit ihr vereinbaren sie, dem Mörder die Chance zu geben sich wieder zu melden. Dies geschieht bereits in der nächsten Sendung, bei der auch Ballauf und Schenk im Sender anwesend sind. Melissa versucht Details zu erfahren, was der Anrufer ablehnt. Dafür schickt er ihr einen Briefumschlag mit einem Schlüssel. Als die Beamten das dazugehörende Schließfach am Bahnhof öffnen, finden sie darin die Tatwaffe, die ganz offensichtlich die Dienstwaffe des Opfers ist.

Die Ermittlungen ergeben, dass das Opfer sich bei Hakan Simsek Geld geliehen hatte, dieser ist für illegale Glücksspiele bei der Polizei aktenkundig. Rita Anspann bestätigt, dass Krauss von Simsek in eine Schuldenfalle gelockt wurde. So wird dieser festgenommen. Er gibt an, dass er kein Mörder sei und Krauss nicht umgebracht hätte.

Die Ermittler finden aber auch heraus, dass Krauss kurz vor seinem Tod bei der Radiosendung angerufen hatte und dabei sehr verzweifelt klang. Spuren in der Tiefgarage des Studios lassen darauf schließen, dass Kraus tatsächlich Selbstmord begangen hat. Demzufolge muss ihn jemand von dort unter die Brücke verbracht haben, um es nach Mord aussehen zu lassen. Den Ermittlern gibt das Rätsel auf, zumal sich der anonyme Anrufer wieder in Melissas Radiosendung meldet und angibt, "es wieder getan" zu haben. Ein Hinweis führt zu Hendrik Fuchs, einem Mitarbeiter des Radiosenders, der seine Kollegin Melissa Morgenstern heimlich verehrt. Bei der Suche nach ihm stoßen Ballauf und Schenk auf ein kleines Privatstudio, aber auch auf Melissas schwer verletzte Kollegin Claudia. Damit muss der letzte Anruf ernst genommen werden die Kommissare machen sich Sorgen um die Sicherheit der Moderatorin. Ehe es ihnen gelingt, diese zu informieren, hat Fuchs sie bereits in seine Gewalt gebracht. Er droht sich zusammen mit ihr vom Studiogebäude zu stürzen. Während Schenk ihn in ein Gespräch verwickelt, gelingt es Ballauf die Situation zu entschärfen. Fuchs wird festgenommen und Melissas Kollegin Claudia eröffnet den Kommissaren, dass es Melissas Idee gewesen wäre Krauss' Leiche wegzuschaffen und sie danach Hendrik Fuchs überredet hätte, die Anrufe zu tätigen. Dabei hatte sie nicht geahnt, dass dieser krankhaft fixiert auf sie war und die Aktion so eine Eigendynamik entwickelt hat, dass Fuchs daraufhin tatsächlich beinahe zum Mörder wurde.

Hintergrund

Der Film wurde unter den Arbeitstiteln Dreh dich nicht um vom 25. Oktober bis 25. November 2005 in Köln und Umgebung gedreht.[1]

In der Schlussszene überraschen Ballaufs Arbeitskollegen ihn mit einer Party zu seinem zehnjährigen Dienstjubiläum, auf dem Lissy Pütz, die ehemalige Assistentin der Kommissare, ihm zu Ehren singt. Die Folge endet, wie nur selten, nicht an der Imbissbude.

Rezeption

Einschaltquoten

7,69 Millionen Zuschauer sahen die Folge Nachtgeflüster in Deutschland bei ihrer Erstausstrahlung am 7. Oktober 2007, was einem Marktanteil von 21,5 Prozent entsprach.[1]

Kritik

Rainer Tittelbach konzentriert sich bei diesem Tatort auf die zurückliegenden zehn Jahre und schreibt bei tittelbach.tv: „Vor zehn Jahren holte der WDR den 'Tatort' nach Köln und kreierte das Ermittler-Duo Ballauf/Schenk. Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär streiften sich ihre Kommissarsrollen so authentisch über, dass man Rolle und Schauspieler oft nur schwer unterscheiden konnte. Nach drei Jahren und zehn ausnehmend guten Filmen waren sie zu Recht die Nummer 1 des ARD-Krimiflaggschiffs... 'Nachtgeflüster' ist ein gelungener Jubiläums-'Tatort'.“[2]

Die Kritiker der Fernsehzeitschrift TV Spielfilm finden, der Tatort „Origineller Fall, gut gelaunte Ermittler.“[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Hintergrund und Einschaltquote bei fundus.de, abgerufen am 7. Dezember 2014.
  2. Rainer Tittelbach: Nachtgeflüster Filmkritik auf tittelbach.tv, abgerufen am 5. Dezember 2014.
  3. Nachtgeflüster Kurzkritik auf tvspielfilm.de, abgerufen am 7. Dezember 2014.