Tausend Sterne sind ein Dom

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Tausend Sterne sind ein Dom[1] ist ein deutsches Weihnachtslied.

Geschichte

Das Lied entstand nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs unter den Eindrücken des Nachkriegsjahres 1946. Siegfried Köhler war in diesem Jahr wegen einer Tuberkulose-Erkrankung vorzeitig aus der Kriegsgefangenschaft entlassen worden. 1954 wurde es von Köhler als weltliche Weihnachtskantate und damit in einer größeren Form gesetzt.[2]

Thomas Schinköth hat im Anschluss an Fred K. Prieberg darauf verwiesen, dass es sich um ein Ersatz-Weihnachtslied handelt, das mit ganz ähnlichen textlichen und musikalischen Klischees wie Hohe Nacht der klaren Sterne operiert: „Geschickt wurden Versatzstücke, textliche und musikalische ‚Sprachfertigteile‘ aufgegriffen, die dem Ton der bekannten christlichen Weihnachtslieder nachempfunden waren. Sie weckten den Schein des Vertrauten.“[3] Die 2014 entstandene englische Variante wird auch bei säkularen Sonnwendfeiern verwendet.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Siegfried Köhler: Tausend Sterne sind ein Dom. In: Bernd Pachnicke (Hrsg.): All mein Gedanken. Deutsche Volkslieder (Singstimme/Gitarre). Edition Peters, Leipzig 1980, S. 420.
  2. Fred K. Prieberg: Musik im anderen Deutschland. Verlag für Wissenschaft und Politik, Köln 1968, S. 205 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Thomas Schinköth: Musikstadt Leipzig im NS-Staat. Verlag Klaus-Jürgen Kamprad, Leipzig 1997, ISBN 3-930550-04-0, S. 146; Fred K. Prieberg: Musik im anderen Deutschland. Verlag für Wissenschaft und Politik, Köln 1968, S. 205: „Eine Textprobe aber läßt eine weitere fatalere Verwandtschaft durchblicken …“
  4. Daniel Böttger: A Thousand Stars | Seven Secular Sermons. In: sevensecularsermons.org. 30. Oktober 2015, abgerufen am 22. Dezember 2015.