Textillaborant

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Januar 2014 um 16:02 Uhr durch Summ (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Textillaborant ist in Deutschland ein nach dem Berufsbildungsgesetz anerkannter Ausbildungsberuf, dessen Ausbildung nach der Verordnung über die Berufsausbildung zum/zur Textillaborant/in[1] geregelt ist. Textillaboranten können in ihrer Ausbildung zwischen den Schwerpunkten Textiltechnik, Textilveredelung und Textilchemie wählen. In der Schweiz ist die Ausbildung analog nach dem Bundesgesetz über die Berufsbildung geregelt. Textillaboranten arbeiten in Laboren der Textilindustrie.

Ausbildung

Das Berufsbildungsgesetz schreibt für die Ausbildung zum Textillaboranten keinen Schulabschluss vor, jedoch sind ausgeprägte naturwissenschaftliche und mathematische Kenntnisse wünschenswert. Die Ausbildung dauert in der Schweiz drei, in Deutschland dreieinhalb Jahre und wird als so genannte duale Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule durchgeführt.

Materialien

Für die Arbeit benötigen Textillaboranten verschiedenste Prüfgeräte (wie z.B. Viskosimeter, um die Festigkeit festzustellen, pH-Meter für den pH-Wert, Pilotanlage, um die Produktionsverfahren durchzugehen etc.). Sie testen die Gewebe und Chemikalien, die im Betrieb Verwendung finden, auf verschiedenste Weise auf ihre Verwendbarkeit und Eigenschaften.

Aufgabenbereich

Zum Aufgabenbereich von Textillaboranten gehören...

  • Chemikalieneingangskontrollen, die bei neuen Chemikalien durchgeführt werden, um ihre Eigenschaften und möglichen Verwendungszweck zu testen
  • Eingangprüfungen von zugelieferten Fremdprodukten und Materialien
  • Prüfungen von neuen textilen Materialien auf Verarbeitungsmöglichkeiten und Einsatzgebiete
  • Stichprobenartige Überprüfung von Standardprodukten zur Qualitätssicherung
  • Rezepturen für spezielle Anforderungen
  • Bearbeitung von Reklamationen
  • Ummusterung, um trotz äußerer Einflüsse wie Gewebe und Licht bestimmte Farben zu erzielen
  • Weiterentwicklung von Produkten und Herstellungsverfahren, um die Herstellungskosten zu senken und die Qualität zu verbessern
  • Entwicklung von neuen Produkten oder Produkteigenschaften
  • Auswertung und Interpretation aller möglichen Prüfungsergebnisse
  • Erstellung von Prüfungsberichten und Zertifikaten für die Waren
  • Kontrollen nach den Grundsätzen des Umweltschutzes, der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes (z.B. wird das Abwasser auf Formaldehydemissionen getestet)

Fußnote

  1. http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/Ausbildungsverordnungen/ao-textillaborant,property=pdf,bereich=bmwi,sprache=de,rwb=true.pdf

Weblinks