The Seed of the Sacred Fig

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Film
Titel The Seed of the Sacred Fig
Produktionsland Iran
Originalsprache Farsi
Erscheinungsjahr 2024
Stab
Regie Mohammad Rasulof

The Seed of the Sacred Fig (dt. etwa: „Die Saat des heiligen Feigenbaums“) ist ein iranischer Langfilm von Mohammad Rasulof aus dem Jahr 2024. Das Werk soll im Mai beim 77. Filmfestival von Cannes erstmals gezeigt werden. Iranische Behörden sollen im April 2024 Mitglieder der Filmcrew und des Schauspielensembles verhört und mit Ausreiseverboten belegt haben, um eine Premiere des Films im Ausland zu verhindern.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

The Seed of the Sacred Fig ist die zehnte Regiearbeit von Mohammad Rasulof. Er hatte in der Vergangenheit mit seinen Filmen mehrfach gegen die iranischen Zensurvorgaben verstoßen und war mit drei Gefängnisstrafen sowie Arbeits- und Ausreiseverboten belegt worden.[1][2] Im Jahr 2020 hatte sein Spielfilm Doch das Böse gibt es nicht in seiner Abwesenheit den Hauptpreis der 70. Berlinale erhalten.

Ursprünglich hatte Rasulof im Jahr 2023 am Festival von Cannes als Jurymitglied der Sektion Un Certain Regard teilnehmen sollen. Er war jedoch im Juli 2022 verhaftet worden, nachdem er Kritik an der staatlich sanktionierten Gewalt gegen Demonstranten geäußert hatte. Im Februar 2023 war er aufgrund seines Gesundheitszustands vorübergehend aus der Haft entlassen worden. Später wurde Rasulof begnadigt und wegen „Propaganda gegen das Regime“ zu einer einjährigen Gefängnisstrafe und einem zweijährigen Ausreiseverbot aus dem Iran verurteilt.[1][2] Seine Filme werden in seinem Heimatland offiziell nicht gezeigt.[3]

Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Uraufführung von The Seed of the Sacred Fig ist im Mai 2024 im Hauptwettbewerb des 77. Filmfestivals von Cannes geplant. Die Produktion wurde im April nachgereicht.[4]

Nach Bekanntgabe der Festivalteilnahme seien laut dem Anwalt Babak Paknia noch im April Produktionsagenten des Films mehrfach von den iranischen Behörden vorgeladen und verhört worden. Auch einige Darsteller seien stundenlang Verhören ausgesetzt gewesen. Sie dürften laut Paknia nicht zur Präsentation von The Seed of the Sacred Fig aus dem Iran ausreisen. Auch wurden sie darum gegeben, Druck auf Regisseur Rasulof auszuüben, um das Werk vom Festival zurückzuziehen.[5]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für The Seed of the Sacred Fig erhielt Mohammad Rasulof eine Einladung in den Wettbewerb um die Goldene Palme des Filmfestivals von Cannes.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Elsa Keslassy: Cannes Film Festival Adds Michel Hazanavicius, Mohammad Rasoulof Movies to Competition Lineup (EXCLUSIVE). In: variety.com, 22. April 2024 (abgerufen am 23. April 2024).
  2. a b Samantha Bergeson: Mohammad Rasoulof Sets Cannes Return with ‘The Seed of the Sacred Fig’ — Though Whether He’ll Be There in Person Is Unclear. In: indiewire.com, 22. April 2024 (abgerufen am 23. April 2024).
  3. Mohammad Rasulof Internationales Biographisches Archiv 36/2020 vom 1. September 2020 (se), aktualisiert bis KW 05/2023, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar) (abgerufen am 23. April 2024 via Munzinger Online).
  4. Additions to the selection of the 77th Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 22. April 2024 (abgerufen am 23. April 2024).
  5. David Mouriquand: Iranian authorities ban crew of film by Mohammad Rasoulof from attending Cannes Film Festival. In: euronews.com, 1. Mai 2024 (abgerufen am 2. Mai 2024).