The South African Outlook

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Das Magazin The South African Outlook (Abk. SAOL oder SAO) war ein südafrikanisches periodisches Publikationsorgan der Lovedale Mission Press in Fort Hare. Es erschien von 1922 bis 1996 und trug zur politisch-emanzipatorischen Entwicklung unter der einheimischen Bevölkerung Südafrikas signifikant bei. Vor und während der Apartheidsperiode referierten kritisch-analytische Beiträge Aspekte der Politik und Gesellschaft im südlichen Afrika. Dadurch fand es international Beachtung.

Geschichte

Unter dem Namen South African Outlook erschien die Zeitschrift erstmals im Jahr 1922. Sie ging aus der im Verlag der Lovedale Mission entstandenen und 1870 gegründeten Monatsschrift The Kaffir Express (Druck und Redaktion: Lovedale Missionary Institution Press), ab 1876 der The Christian Express (Druck und Redaktion: Lovedale Institution Press) hervor. Deren Gründer war James Stewart, der Prinzipal der Missionsschule in Lovedale.

Mit dem South African Outlook wurden Positionen der Missionsarbeit, der Bildung und Integrationsbemühungen sowie staatsbürgerliche Themen innerhalb des politischen Systems Südafrikas aus Sicht der United Free Church of Scotland Mission publiziert.

In diesem Magazin konnten auf der Basis weit verzweigter Missionsstrukturen auch über afrikanische Themen jenseits von Südafrika berichtet werden. Es erlangte dadurch den Rang einer interessanten Quelle für historische Forschungen. In dem Beitrag Select Bibliography for missionaries working in Africa aus dem Jahr 1931 wird durch Isaac Schapera und John David Rheinallt Jones der Versuch einer bibliographischen Sammlung zu Themen der Missionsarbeit in Afrika unternommen.[1]

Während der Apartheidsperiode berichteten die Autoren beispielsweise über die großen Bevölkerungsverschiebungen durch gesetzliche und militärische Gewalt, über Folter und Misshandlungen sowie illegale militärische Aktivitäten Südafrikas außerhalb seiner Grenzen. Mit den veröffentlichten Beiträgen wurden Meinungen der Schwarzen Theologie (Black theology), politischen Theologie und über die Anforderungen der Ökumene im südafrikanischen Kontext reflektiert.

Auf der Basis dieses Profils entwickelte sich die Zeitschrift zu einer wichtigen alternativen Informationsquelle für die internationale Öffentlichkeit, da sie über die stark abgeschotteten inneren Verhältnisse Südafrikas kritisch aufbereitete Nachrichten lieferte.[2]

Von 1965 bis 1993 arbeitete Francis A. H. Wilson als Redakteur des South African Outlook.[3] Im Jahr 1975 gab es anlässlich des hundertjährigen Bestehens dieser Zeitschrift einschließlich ihrer Vorläufer eine Spezialausgabe mit einem Beitrag über Samuel Edward Krune Mqhayi, dem „Vater der Xhosa-Poesie“.[4]

Die Wiederbelebung dieser publizistischen Tradition erfolgte im Januar 1999 mit der Gründung des New South African Outlook als Journal of Theology for Southern Africa in der Herausgeberschaft der UNISA. Dieses Magazin erscheint im Jahr mit zwei Ausgaben.[5]

Quellen

Einzelnachweise

  1. Suzette Heald: Isaac Schapera: A Bibliography. The Schapera Project, University of Botswana abgerufen am 11. Oktober 2010, englisch
  2. James R. Cochrane: Editorial. New South African Outlook, Vol. 1, 1999 (Memento vom 23. August 2007 im Internet Archive) abgerufen am 11. Oktober 2010, englisch
  3. Curriculum Vitae, Francis Wilson, University of Cape Town, Southern Africa Labour and Development Research Unit (Memento vom 21. Juli 2011 im Internet Archive) abgerufen am 1. Oktober 2010, englisch
  4. S. E. K. Mqhayi. The table of contents of the writings of S.E.K. Mqhayi. abgerufen am 11. Oktober 2010, englisch
  5. Kurzbeschreibung auf der UNISA-Webpräsenz abgerufen am 11. Oktober 2010, englisch

weiterführende Literatur

  • Francis Wilson (Hrsg.), Dominique Perrot (Hrsg.): Outlook on a century: South Africa 1870-1970. Lovedale, C.P., Lovedale Press, 1973, ISBN 0869750089