Trinitatis-Kirche (Saturzi)
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Die Trinitatis-Kirche (ukrainisch Костьол Св. Трійці 1642 р.) in Saturzi ist die Pfarrkirche des Ortes und gehört zur Römisch-katholischen Kirche in der Ukraine.
Beschreibung
Die ursprüngliche Barockkirche verloren im Laufe der Zeit stilistische Merkmale. Es handelt sich aber immer noch um eine dreischiffige, Vierpfeilerbasilika mit Rundbögen und einer halbrunden Apsis.
Geschichte
Nach der Kirchenunion von Brest wurde die Ansiedlung von katholischen Kirchen und Klöstern erleichtert. So wurde im Ort von 1642 bis 1646 die katholische Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit und St. Maria Magdalena gebaut. Ende des 17. Jahrhunderts siedelt sich der Augustinerorden an, der dem Ort Wohlstand und Fürsorge brachte. In den 1830er Jahren schaffte die russische Regierung, als eine Reaktion auf dem Novemberaufstand die Autonomie ab und unterdrückte ab 1831 die katholische Kirche. Daraufhin wurden viele wolhynische Kirchen und Klöster geschlossen, wie auch das Augustiner-Kloster; die Mönche zogen ab. 1832 wurde die Kirche an die Erzeparchie Lemberg übertragen. Im Ersten Weltkrieg lag der Ort unmittelbar an der Front und die Kirche wurde stark zerstört. So wurde unter anderem auch der Kirchturmhaube gesprengt, um der angreifenden Artillerie kein Ziel zu bieten. Von Juni 1916 bis zum Kriegsende lief die Front mitten durch den Ort; die Kirche stand im umkämpften Niemandsland und wurde als Verteidigungsstellung missbraucht. 1917 wurde sie geschlossen. Daher sind auch im Mauerwerk noch deutliche Kriegsspuren sichtbar. Nach dem Krieg wurde die Kirche ab 1933 von den Dorfbewohnern wieder notdürftig renoviert. In der Sowjetischen Herrschaft wurde die Kirche wieder 1946 geschlossen. Ab dieser Zeit verwahrloste die Kirche wieder zusehends; man gebrauchte das Gebäude als Sozialhaus der Kolchose. Erst nach der Erlangung der ukrainischen Unabhängigkeit wurde die Kirche Anfang der 1990er Jahre durch Spenden aus dem Ausland wieder instand gesetzt und der katholischen Kirche rück-übertragen und konsekriert. 1994 wurde der Glockenturm wieder errichtet. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude (1031 Ukraine Denkmalschutzliste) ist einer der ältesten katholischen Kirchengebäude in der Ukraine. Sie ist dem Bistum Luzk zugeordnet.
Literatur
- Paul M. Zulehner: Religion und Kirchen in Ost(Mittel)Europa: Rumänien, Ukraine, Slowakei, Stuttgart 2005 ISBN 3796610234
Weblinks
Koordinaten: 50° 46′ 41″ N, 24° 50′ 28,2″ O