Tsem Tulku

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Tsem Tulku Rinpoche (Geburtsname: Torgut Prince Iska Minh; * 1965 in Taipei) ist ein Tulku der Gelug-Tradition des tibetischen Buddhismus (Vajrayana).

Leben

Torgut Prince Iska Minh wurde als Sohn eines Exiltibeters und einer mongolischen Prinzessin in Taipei geboren. Als 7-Jähriger migrierte er mit seinen Eltern nach New Jersey. Dort traf er auf seinen ersten Guru Sermey Khensur Lobsang Tharchin (1921–2004) und erhielt darüber hinaus Unterweisungen vom 14. Dalai Lama und Ling Rinpoche. Weitere spirituelle Unterstützung erhielt er im Alter von 14 Jahren von Geshe Tsultim Gyeltsen im Dharmazentrum Thubten Dhargye Ling[1] in Kalifornien, wo er auch von Zong Rinpoche als Tsem Tulku anerkannt wurde. Nach den Anweisungen Zong Rinpoches hat Tsem Tulku seine monastische Ausbildung im Exilkloster Ganden absolviert.

Im Jahre 1987 erhielt Tsem Tulku im Alter von 22 Jahren die volle Ordination vom 14. Dalai Lama. Seit 1992 lebt Tsem Tulku als Dharmalehrer in Malaysia und setzt sich seit dieser Zeit für die Errichtung von Dharmainstituten ein. Eines der von ihm gegründeten Institute ist als Kechara House bekannt. Tsem Tulku gilt als direkte Reinkarnation eines Schülers des Reformators Tsongkhapa und als Tulku des 60. Abts von Ganden-Shartse, Khensur Gendun Nyedrak. Die korrekte Anrede in Anlehnung an vergleichbare religiöse Würdenträger lautet: Seine Eminenz Tsem Tulku Rinpoche.

Die Lehren Tsem Tulkus sind charakteristisch für den Lehrstil, der unter westlichen Schülern oder nicht-Buddhisten als „verrückte Weisheit“ bekannt ist. Als „verrückte Weisheit“ ist in diesem Zusammenhang das äußere Verhalten zu verstehen, das unter den gesellschaftlichen Konventionen als verrückt, auffällig oder nicht normal zu bezeichnen wäre, jedoch nach näherer Betrachtung der Intention und Motivation Sinn ergibt und transformierend auf den Schüler wirkt. Zu karitativen Zwecken und zur Etablierung der buddhistischen Lehre wurde durch Tsem Tulku in Unterstützung seiner Schülerinnen und Schüler die Kechara Organisation gegründet [2], welche sich in mittlerweile zwölf Unterabteilungen gliedert.

Werkauswahl

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Thubten Dhargye Ling
  2. Vision der Kechara Organisation (eng)