Turtmanntal

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Das Turtmanntal ist ein Seitental im Oberwallis. Das Tal ist nur im Sommer zu Alp- und Ferienzwecken bewohnt. Eingangs des Tales liegen die Bergdörfer Unterems, Oberems und Ergisch. Das wildromantische Turtmanntal mit seinem malerischem Turtmanngletscher weist auch eine intakte Alpenflora und Fauna auf.

Das Turtmanntal hat überdies die höchste Waldgrenze in Europa, diese befindet sich teilweise auf über 2.000 Meter über Meer.

Geografisch gehört das Turtmanntal zu den Gemeinden Turtmann, Oberems und Ergisch.

Im ganzen Tal verteilt befinden sich kleinere Häusergruppen, auch Stafel genannt. Diese dienten bis Mitte der 1970er Jahre den Bauern dazu, ihr Vieh zu sömmern. Die meisten Stafel sind dabei aufgeteilt in einen unteren, mittleren und oberen Stafel. Im Frühjahr zogen die Bauern dabei mit ihrem Vieh zuerst vom Heimatort in die Voralpen, dann in den unteren Stafel, dann in den mittleren Stafel und im Hochsommer auf den oberen Stafel. Anschliessend wieder rückwärts, bis man im Spätherbst mit dem Vieh wieder im Heimatort war. Die meisten Ställe dieser Stafel sind heute zu Ferienhäuschen, auch Chalets genannt, umgebaut. Dabei ist zu beachten, dass im gesamten Turtmanntal ein Bauverbot herrscht, es dürfen also keine neuen Häuser mehr aufgestellt werden, sondern nur bestehende (unter rigorosen Vorschriften) umgebaut werden.

Der größte dieser Stafel heißt Gruben.

Zwischen den Gemeinden Turtmann und Oberems bestand ein jahrhundertealter Streit über den genauen Grenzverlauf. Dieser wurde erst am 22. Dezember 2004 durch ein Urteil des Bundesgerichtes endgültig festgelegt (Urteil 1P.525/2004). Link zum Urteil

Am Turtmanngletscher entspringt die Turtmänna, ein wilder Bach, der durch das ganze Tal fließt und bei Turtmann in die Rhône mündet.