Umpolungsverfahren

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Beim Umpolungsverfahren handelt es sich um eine Methode aus der elektrische Messtechnik zur Störunterdrückung bei komplexen Impedanzmessungen mit fester Messfrequenz.[1]

Bei diesem Verfahren werden zur Bestimmung der Impedanz eines Prüflings bei Messfrequenz drei Messungen vorgenommen:

  1. ohne Quelle
  2. mit Quelle bei Messfrequenz
  3. mit Quelle bei Messfrequenz, 180° Phasenverschoben
Abbildung 1: Zeigerdiagramm beim Umpolungsverfahren

Abbildung 1 zeigt das komplexe Zeigerdiagramm einer Spannungsmessung bei eingespeistem Strom an einem Prüfling mit dem Umpolungsverfahren. Hierbei ist:

  • eine durch Störer verursachte Spannung gemessen bei abgeschalteter Quelle,
  • die bei 0° phasenverschobener Quelle gemessene Spannung,
  • die bei 180° phasenverschobener Quelle gemessene Spannung.

Die zur Impedanzbestimmung gesuchte Spannung errechnet sich aus den Beträgen der gemessenen Spannungen nach folgender Formel:

Anschließend lässt sich die Impedanz mit folgender Formel berechnen:

Wichtig bei der Anwendung des Umpolungsverfahrens ist die Erfüllung folgender Kriterien:

  • Die Störung darf nur bei einer Frequenz auftreten.
  • Die Störung muss stabil sein.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Starkstromanlagen mit Nennswechselpannungen über 1 kV, aus VDE-Norm 0101, VDE-Klassifikation VDE 0101, DIN-Nummer DIN VDE 0101, Ausgabe 2000-01