Benutzer:Bjs/Baustelle/Heiliggeistspital-Stiftung München

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Heilig-Geist-Spital im Tal um 1600

Die Heiliggeistspital-Stiftung München ist eine gemeinnützige Stiftung mit dem Aufgabenbereich Altenhilfe. Sie geht auf die Gründung des Heilig-Geist-Spitals in München am Anfang des 13. Jahrhunderts zurück. Die Stiftung steht unter der Verwaltung der Stadt München und betreibt seit 1907 das Altenheim Heilig Geist am Dom-Pedro-Platz im Münchner Stadtteil Neuhausen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heilig-Geist-Spital in der Matdhildenstraße um 1900
Altenheim Heilig Geist am Dom-Pedro-Platz 2010

Die Heiliggeistspital-Stiftung ist mit ihrer über 800-jährigen Geschichte die älteste Stiftung der Stadt München.[1] Im Jahr 1208 stiftete Herzog Ludwig den Kelheimer der Überlieferung nach Vermögen zur Gründung eines Spitals in München.[2] Das aus dieser Stiftung entstandene Heilig-Geist-Spital auf dem Gelände des jetzigen Viktualienmarkts diente der Versorgung von Pilgern, Kranken und bedürftigen Alten. Bei der ersten urkundlichen Erwähnung des Spitals Im Jahr 1250 wird auch Besitz in Ober- und Untersendling genannt, der dem Spital vermutlich von den Sentlingern zugewendet worden war.[3]

Auch in Folge wuchs das Vermögen der Spitalstiftung durch Zuwendungen weiter an. Zwischen 1250 und 1253 schenkte Herzog Otto II. dem Spital Einkünfte aus dem Isarzoll. 1286 gewährte Herzog Ludwig II. ihm das Braurecht, das bis 1825 bestand. 1376 befreiten die Herzöge Stephan III. und Johann II. das Spital von allen Steuern und Dienstverpflichtungen. Auch Münchner Bürger und Familien ließen dem Spital Vermögen und Einkünfte zukommen. Die bekannteste dieser bürgerlichen Zuwendungen ist die Wadler-Spende, mit der Burkard und Heilwig Wadler 1318 eine wöchentliche Speisung und eine jährliche Sonderspeisung für die Spitalbewohner stifteten. Die Zuwendung umfasste weiter eine jährliche Brezenspende an die Armen der Stadt, die von einem Brezenreiter ausgerufen wurde und am Portal des Spitals abgeholt werden konnte.[4]

Gegen Ende des 13. Jahrhunderts gehörten dem Spital umfangreiche Wirtschaftsgebäude, eine Brauerei, Mühlen, ein Bad, eine Pfisterei, eine Schmiede, Brot- und Fleischbänke, Tuchhändlerläden, Häuser, Bauernhöfe, Wälder und Liegenschaften auf dem Land sowie Einkünfte aus Hypotheken, Darlehen und Mieten. 1301 erwarb die Spitalstiftung das Gut Hesselohe und errichtete dort eine noch bestehende Dreifaltigkeitskapelle. 1306 erwarb sie das Gut Chastel, zu dem außer Wiesen und Weiden auch ein Waldstück ghehörte, das den Grundstock für den heutigen Stiftungswald Forst Kasten bildete. Der Grundbesitz der Spitalstiftung, der bis 1500 auf 73 große und 31 kleinere Bauernhöfe rund um München stieg, bildete die die Lebens- und Versorgungsgrundlage für die Spitalbewohner.[5] Eine weitere Einnahmequelle bildeten von Anfang an die Pfründe. Dabei erwarben Bürger durch Geldzahlungen das Recht auf eine feste, dauernde Versorgungsleistung aus dem Vermögen des Spitals.[6]


Zur Zeit der Aufklärung wurden das Spitalvermögen und das Kirchenvermögen der Pfarrei voneinander getrennt und somit weltliche und geistliche Aufgaben des Spitals klarer voneinander getrennt.[7]


in das ehemalige Kloster der Elisabethinnen in der Mathildenstraße verlegt. Die ehemalige Klosterkirche St. Elisabeth wurde zur neuen Spitalkirche.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Barbara Hein (Hrsg.): 800 Jahre Heiliggeistspital-Stiftung. Landeshauptstadt München, Stiftungsverwaltung, München 2013 (online [PDF; 679 kB]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Barbara Hein (Hrsg.): 800 Jahre Heiliggeistspital-Stiftung. Landeshauptstadt München, Stiftungsverwaltung, München 2013, S. 5.
  2. Helmuth Stahleder: Herzogs- und Bürgerstadt: Die Jahre 1157-1505. In: Richard Bauer (Hrsg.): Chronik der Stadt München. Band 1. Heinrich Hugendubel Verlag, München 1995, S. 23 f.
  3. Helmuth Stahleder: Herzogs- und Bürgerstadt: Die Jahre 1157-1505. In: Richard Bauer (Hrsg.): Chronik der Stadt München. Band 1. Heinrich Hugendubel Verlag, München 1995, S. 23 f.
  4. Barbara Hein (Hrsg.): 800 Jahre Heiliggeistspital-Stiftung. Landeshauptstadt München, Stiftungsverwaltung, München 2013, S. 12 ff.
  5. Barbara Hein (Hrsg.): 800 Jahre Heiliggeistspital-Stiftung. Landeshauptstadt München, Stiftungsverwaltung, München 2013, S. 6 f., 15.
  6. Barbara Hein (Hrsg.): 800 Jahre Heiliggeistspital-Stiftung. Landeshauptstadt München, Stiftungsverwaltung, München 2013, S. 16.
  7. Barbara Hein (Hrsg.): 800 Jahre Heiliggeistspital-Stiftung. Landeshauptstadt München, Stiftungsverwaltung, München 2013, S. 8.
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