Versionen und Varianten des Sega Mega Drives

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Im Produktlebenszyklus des Sega Mega Drives gab es eine Vielzahl von unterschiedlichen Versionen und Varianten. Angefangen bei Entfernung des 9-poligen EXT-Portes an der Rückseite über das als Mega Drive 2 bekannte neue Design bis hin zu eigenständigen Fremdentwicklungen wie dem Mega PC von Amstrad gibt es eine relativ große Produktpalette. Darüber hinaus unterschieden sich auch ansonsten gleiche Geräte in den unterschiedlichen Märkten ein wenig.

Mega Drive

Japan

Mega Drive, ursprüngliches japanisches Modell
  • japanische Einstellmöglichkeiten
  • Kopfhörerausgang
  • AUX Port
  • Cartridge-Sicherheitsblockierung
  • Auf dem Gehäuse ist der Text „High Grade Multi Purpose Intelligent Terminal“ eingraviert.
  • Belüftungsschlitze auf der linken Seite.
  • „Sega Mega Drive“ ist in weiß rechts unten auf die Konsole gedruckt.
  • Die Tasten Reset auf der Konsole und Start auf dem Joypad sind blau.
  • Unterstützung des Sega Mega-CD und Sega Super 32X

Europa, Australien und Neuseeland

Mega Drive, PAL-Modell
  • PAL-Signal (50 Hz)
  • Kopfhörerausgang
  • Englischsprachige Einstellungen
  • Hardware-inkompatibel mit japanischen Mega Drive-Spielen auf Grund der Form von Steckmodul und Steckmodulschacht an der Konsole.
  • Steckmodul-Blockierung entfernt
  • Der Text „High Definition Graphics·Stereo Sound“ hinter dem Steckmodul-Slot.
  • Die Tasten Reset auf der Konsole und Start auf dem Joypad sind weiß.

Nordamerika

Sega Genesis, der nordamerikanische Mega Drive
  • Auf dem Gerät steht unterhalb des Modulschachts "Sega Genesis" in weißen Schriftzeichen.
  • Kopfhörerausgang
  • AUX Port (als A/V OUT bezeichnet)
  • 9-poliger EXT-Anschluss an frühen Modellen
  • Die Tasten Reset auf der Konsole und Start auf dem Joypad sind grau.

Asien

asiatischer PAL-Mega-Drive, dem japanischen Modell sehr ähnlich
  • Sega Mega Drive 1 in Asien (Variante des europäischen Mega Drives und oft fälschlich für einen japanischen Mega Drive gehalten)
  • Größeres 16-Bit-Logo
  • Die Tasten Reset auf der Konsole und Start auf dem Joypad sind blau.
  • identisch mit dem europäischen Mega Drive mit PAL-Ausgang

Brasilien

  • PAL-M-Signal (60 Hz)
  • Kopfhörerausgang
  • Englischsprachige Einstellungen
  • Hardware-inkompatibel mit japanischen Mega Drive-Spielen auf Grund der Form von Cartridge und Cartridgeschacht an der Konsole.
  • Cartridge-Blockierung entfernt
  • Der Text „High Definition Graphics·Stereo Sound“ hinter dem Cartridge-Slot.
  • Die Tasten Reset und Start auf dem Joypad sind weiß.
  • von Segas Lizenznehmer Tec Toy hergestellt und vertrieben

Mega Drive 2

japanisches Mega-Drive 2
Mega Drive II, PAL-Version (links) und zweites Model des Sega Genesis, hier mit Antistatik-Clips im Modulschacht, die für den Anschluss des 32X erforderlich sind.

Japan

  • Neue Form
  • Kein Kopfhörerausgang
  • 1 Custom Multi Output für Bild und Sound
  • Der Text High Grade Multi Purpose Intelligent Terminal hinter dem Cartridge-Slot.
  • Inklusive standardmäßigem 6-Button-Pad.
  • Im Gegensatz zu den europäischen und nordamerikanischen Varianten ist der Stromschalter weiterhin ein Schiebeschalter, die Power-LED konnte dadurch entfallen.

Europa

  • Im Gegensatz zum japanischen Mega Drive 2 wird die 2 in römischen Ziffern angegeben.
  • Neue Form
  • Kein Kopfhörerausgang
  • anderer AC Adapter
  • kein RF Ausgang

Nordamerika

  • Offizieller Name ist weiterhin „Genesis“, nicht „Genesis 2“.
  • Neue Form
  • Kein Kopfhörerausgang
  • anderer AC Adapter
  • kein RF Ausgang
  • „Genesis“ steht in quadratischer Form über dem Modulschacht.

Fremdhersteller

Majescos Genesis 3

Sega Genesis 3

  • Von Majesco in Lizenz gefertigt und in Nordamerika vertrieben.
  • nochmals verkleinerte Form (kaum größer als eine Modulhülle)
  • inkompatibel zum 32X und zum Sega CD

Wondermega / X'eye

Victor Wondermega RG-M1 (links) und Victor Wondermega RG-M2 (X’Eye)
  • Jeweils ein Mega Drive kombiniert mit einem Mega-CD hergestellt von JVC, die erste Version wurde als Wondermega RG-M1 nur in Japan angeboten, die zweite Version wurde als Wondermega RG-M2 in Japan und als X'eye in Nordamerika verkauft.
  • In Europa wurde ein ähnliches Gerät (Multi-Mega) verkauft.
  • Verbesserter Klang.
  • MIDI-Unterstützung beim Wondermega RG-M1.
  • 2-Mikrofon-Eingänge.
  • S-Video Connector (außer X'Eye).
  • Inkompatibel zum Sega 32X.
  • Erschien inklusive einer CD namens Game Garden mit den Spielen Flicky (Quiz) und Pyramid (Puzzlespiel). Die CD ist kompatibel mit CD+G (CD and Graphics)-unterstützenden CD-Playern.
  • Der späteren japanischen Version RG-M2 lag ein Plattformspiel von Core namens Wonderdog bei.
  • Unterstützung der 'Wonder CD'-Peripherie zum Erstellen von Musik und dem Verbinden mit MIDI-Geräten beim Wondermega RG-M1.
  • Unterstützung des Keyboards 'Piano Player' zum Erstellen von Musik und dem Erlernen des Keyboardspielens.
  • Später in neuem Design mit softerem Look als RG-M2 erschienen. Einige Zusatzmerkmale wie der selbstöffnende CD-Deckel wurden entfernt, dafür wurde ein Infrarot-6-Button-Pad mit integriertem Joypad-Port für ein zweites Pad mitgeliefert - die beiden regulären Joypad-Anschlüsse befinden sich an der Geräterückseite.
  • Beim X'Eye sind die beiden Joypad-Anschlüsse wieder vorne in der Mitte angebracht worden da es bei diesem Gerät keinen kabellosen Controller mehr gibt, auch der S-Video Anschluss fehlt.

Megatech

  • Arcade-Gerät mit 10 austauschbaren Mega Drive-Spielen.
  • 1989 erschienen mit einigen der besten Titel seiner Zeit wie Thunder Force II, Altered Beast, Tetris, Last Battle, Space Harrier 2 und Golden Axe.
  • Spiele jederzeit austauschbar, und weitere Titel wie Sonic the Hedgehog waren bald erhältlich. Die Spiele waren identisch mit ihren Vorbildern.
  • Obwohl die Module des Megatech äußerlich denen des japanischen Mega Drives gleichen, sind sie nicht zueinander kompatibel.
  • Ein zweiter, kleinerer 9-inch-Monitor befindet sich oben. Er zeigte Anweisungen zu jedem Spiel an. Der Spieler bezahlt für eine bestimmte Zeitspanne. Bei ablaufender Zeit blinkte der Bildschirm grün, um den Spieler zum Einwerfen weiterer Münzen aufzufordern, um weiterzuspielen.

Laseractive

Pioneer LaserActive CLD-A100 mit ausgebauten Mega-Drive (links) und PC-Engine (rechts) Modulen
  • Laserdisc-Player von Pioneer mit Modulschacht. Eines der Module erlaubt das Spielen von Mega-Drive- und Mega-CD-Spielen.
  • Das Mega-LD-Format hatte nur eine Handvoll Spiele.
  • 3D-Brille für kompatible Spiele erhältlich.
  • Andere Module unterstützten PC Engine-Spiele und Karaoke.
  • Einzige Mega-Drive Variante mit digitalem Tonausgang

MSX

  • Ein Name für zwei Geräte, die nur in arabischen Ländern von einer Firma namens Universal veröffentlicht wurden. Die Geräte spielten Mega Drive-Cartridges ab.
  • Das A330 MSX hatte einen Cartridge-Slot oben. Programme namens Painting, Calendar, Arabic Writing, und English Writing waren enthalten.
  • Das AX990 hatte 50 Programme.

Handheld-Konsolen

Mega Jet

  • ein displayloser Handheld, der zur Benutzung in Flugzeugen gedacht war
  • wurde nur in Japan verkauft
  • wird an einen Bildschirm angeschlossen
  • 6 Buttons

Multi-Mega / CDX

Europäische Version des Multi-Mega
  • verkauft als Multi-Mega in Europa und als CDX in Nordamerika
  • limitiert auf 5.000 Stück und daher sehr selten
  • Mega Drive und Mega-CD mit Fähigkeiten eines tragbaren CD-Players.
  • Für £350.00 in England erschienen, Einführungspreis in Deutschland waren 999 DM, etwa 510 Euro.
  • Kein eingebauter Bildschirm.
  • Als CD-Player verwendbar. CD-Bedientasten (Play, Stop, etc.) oben auf der Konsole. Hinterleuchtetes LC-Display für die Titelanzeige. Ein separater Line-Out-Port für Stereo-Unterstützung enthalten.
  • 2 AA Batterien können nur den CD-Player betreiben, zum Spielen ist die Steckdose nötig.

Sega Nomad

Nomad
  • Eine tragbare Variante des Mega Drives, die 1995 in den USA erschien und etwa so groß wie ein Sega Game Gear war.
  • 6 Buttons

MegaDrive Portable

Im Dezember 2007 wurde mit dem MegaDrive Portable eine tragbare Variante veröffentlicht. Diese Version hat 20 Spiele fest integriert, ein Modulschacht fehlt. Es gibt jedoch einen Slot für SD-Karten, mit denen man ROMs von Mega-Drive-Spielen emulieren kann. Dieser Handheld hat ein 2,4" LC-Display, alternativ kann er an ein Fernsehgerät angeschlossen werden (AV-Kabel befindet sich im Lieferumfang).

Vermarktet wird das Gerät von Segas brasilianischem Lizenznehmer Tectoy. In Deutschland wird das Gerät von Millennium vertrieben.

Computer

TeraDrive

Sega TeraDrive
  • Ein Personal Computer von IBM zum Spielen von Mega Drive-Spielen und Computer-Anwendungen.
  • Das TeraDrive erschien in Japan mit Entwicklungstools. Der Preis von umgerechnet $3000 machte das System für den japanischen Markt eher unattraktiv. Es erschienen insgesamt 3 Modelle, in denen sich nur der PC-Teil unterschied. Der Prozessor war ein 80286 mit 10 MHz, die RAM-Ausstattung war zwischen 640 KB und 2,5 MB groß und es gab bis zu zwei 3,5"-Floppylaufwerke und im 3. Modell eine 30 MB Festplatte.

Mega PC

Amstrad Mega-PC
  • Der Mega PC erschien von Amstrad in Europa, es war ein 386er von AMD mit 25 MHz und hatte 1 MB RAM und eine 40 MB IBM-kompatible Festplatte.
  • Es erschien 1993 in England und die Farbe wurde von dunkelgrau in cremefarben geändert.
  • Mittels einer horizontal verschiebbaren Frontabdeckung wird zwischen den beiden Betriebsarten umgeschaltet.
  • Das TeraDrive/Mega PC kann auch mit dem Mega-CD verwendet werden, allerdings braucht der Mega PC dafür ein spezielles Verbindungskabel und ein separates Modul mit dem Boot Bios für das Mega CD, beim TeraDrive ist der Mega CD hingegen in 2 von 3 erhältlichen Varianten schon eingebaut.
  • Das Mega Plus war eine erweiterte Version mit Mega-CD. Es war ein 486er mit 33 MHz und 4 MB RAM.