Wasserschloss (Medizin)
Der Begriff Wasserschloss kommt in der Medizin und Krankenpflege in Kombination mit den Begriffen Thoraxdrainage oder Pleuradrainage vor. In diesem Zusammenhang werden auch die Begriffe Bülaudrainage und Monaldidrainage am häufigsten verwendet; diese setzen sich zusammen aus „Bülau“ (Internist, Hamburg, 1875), „Monaldi“ (Pneumologe, Rom, 1899) und „Drainage“, welche z. B. aus einem Plastikschlauch bestehen kann. Dieser Plastikschlauch wird in einen Behälter abgeleitet, der mit Wasser gefüllt ist. Dabei liegt das Ende des Schlauches in einem Behälter unter Wasser. Zusammen bezeichnet man diese Vorrichtung als das Wasserschlossprinzip.
Funktion
Eine Thoraxdrainage hat unter anderem die Aufgabe, Luft aus dem Pleuraraum zu entfernen und gleichzeitig zu verhindern, dass Luft zurück in den Pleuraraum gelangt. Durch die Atmung oder auch durch Sog kann die Luft zwar aus der Pleurahöhle entweichen, andersherum aber nicht durch das Wasser(-schloss) über die Drainage in den Pleuraraum gelangen.