Wedge-Druck

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Der Wedge-Druck (PCWP = Pulmonary Capillary Wedge Pressure, Verschlussdruck) ist ein Ausdruck aus der Notfall- und Intensivmedizin. Er beschreibt den Druck, der beim vorübergehenden Verschließen (Blocken) eines kleinen Astes der Pulmonalarterie (Arteria pulmonalis) mittels eines Ballonkatheters (Pulmonalarterienkatheter, der von Jeremy Swan und William Ganz entwickelt worden ist – daher auch Swan-Ganz-Katheter genannt) in Wedge-Position (englisch wedge = Keil; to wedge = sich einkeilen, sich festklemmen) distal zum geblockten Ballon gemessen wird.

Der Wedge-Druck entspricht unter physiologischen Bedingungen den Druckverhältnissen im kleinen Kreislauf und im linken Vorhof und somit der Vorlast des linken Ventrikels (die Druckverhältnisse im linken Ventrikel können durch einen Rechtsherzkatheter nicht beurteilt werden).

Der Normbereich für den Wedge-Druck liegt zwischen 6 und 12 mmHg.[1]

Eine Erhöhung der PCWP tritt in der initialen Phase des kardiogenen Schocks aufgrund des akuten Linksherzversagens auf, gefolgt von einem Abfall des Schlagvolumens.

Anhand des PCWP kann der Hydratationszustand des Patienten beurteilt werden.

Quellen

  • Jochen Schulte am Esch, Eberhard Kochs, Hanswerner Bause: Anästhesie und Intensivmedizin, 2. Auflage, November 2006, Thieme-Verlag
  • T. Hamp, D. Weidenauer: Lehrbuch Tertiale Notfall- und Intensivmedizin, 2012 Springer Verlag 2. Auflage; ISBN 978-3-7091-1012-6

Einzelnachweise

  1. http://www.healthsystem.virginia.edu/internet/anesthesiology-elective/cardiac/pacphys.cfm