Wohnhaus Schnoor 11

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Schnoor 11, drittes Haus von rechts

Das Wohnhaus Schnoor 11 befindet sich in Bremen, Stadtteil Mitte im Schnoorviertel, Schnoor 11. Es entstand um 1660.
Das Gebäude steht seit 1917 unter Bremer Denkmalschutz.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ursprüngliche Bevölkerung des Schnoors bestand überwiegend aus Flussfischern und Schiffern. In der Epoche des Klassizismus und des Historismus entstanden von um 1800 bis 1890 die meisten oft kleinen Gebäude. Im weiteren Verlauf wurde es zum Arme-Leute-Viertel, das in weiten Bereichen verfiel – vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg. 1959 wurde von der Stadt ein Ortsstatut zum Schutz der erhaltenswerten Bausubstanz beschlossen. Die Häuser wurden dokumentiert und viele seit den 1970er Jahren unter Denkmalschutz gestellt. Ab den 1960er Jahren fanden mit Unterstützung der Stadt Sanierungen, Lückenschließungen und Umbauten im Schnoor statt.

Das zweigeschossige, verputzte Giebelhaus mit einem Satteldach und dem zweigeschossigen Erker wurde um 1660 in der Epoche des Renaissance gebaut. Um 1760 erhielt das Haus seine barocke Utlucht. Die Rückseite zeigt eine Fachwerkgliederung. Nach den Adressbüchern war hier 1856 ein Cigarrenmacher, 1860 ein Arbeitsmann und 1904 ein Schneidermeister wohnhaft. In den 1960/70er Jahren wurde das Haus saniert.
Heute (2018) wird das Haus durch einen Laden (Lilliput) und zum Wohnen genutzt.

Der niederdeutsche Straßenname Schnoor (Snoor) bedeutet Schnur: Hier stehen die Häuser wie an einer Schnur aufgereiht. Der Name kam aber durch das Schiffshandwerk und der Herstellung von Seilen und Taue (= Schnur).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl Dillschneider: Der Schnoor, Bremen 1978.
  • Dieter Brand-Kruth: Der Schnoor – ein märchenhaftes Viertel. Bremer Drucksachen Service Klaus Stute, 3. Auflage Bremen, 2003.
  • Karl Dillschneider, Wolfgang Loose: Der Schnoor Alt + Neu Eine Gegenüberstellung in Bildern. Schnoor-Verein Heini Holtenbeen, Bremen 1981.
  • Karl Dillschneider: Der Schnoor. Pulsierendes Leben in Bremens ältestem Stadtteil. Bremen 1992.
  • Dehio Bremen/Niedersachsen 1992.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wohnhaus (Bremen Schnoor 11) - OBJ-Dok-nr.: 00001109 in der Datenbank des Landesamtes für Denkmalpflege Bremen

Koordinaten: 53° 4′ 22″ N, 8° 48′ 35,7″ O