Wolfgang Scheunemann
Wolfgang Scheunemann (* 4. April 1933 in Berlin; † 9. September 1948 ebenda) war das erste Todesopfer der Sektorengrenze mitten in Berlin. Er wurde von der Volkspolizei der sowjetischen Besatzungszone bei einer Demonstration vor dem Brandenburger Tor erschossen.[1]
Vorgeschichte
Scheunemann lebte in Berlin-Tiergarten und war Gruppenleiter der Jugendorganisation Die Falken. Er nahm an einer Kundgebung vor der Ruine des Reichstagsgebäudes teil, auf der Ernst Reuter seine berühmte Rede hielt „Völker der Welt, schaut auf diese Stadt“. Danach geriet er in der Menge am Brandenburger Tor mit sowjetischen Soldaten und Volkspolizisten aneinander. Auf dem Brandenburger Tor wurde die rote Fahne entfernt und eine schwarz-rot-goldene gehisst. Ein Schuss der Volkspolizei in die demonstrierende Menge traf den 15-Jährigen tödlich.
Ehrungen
Eine 1961 eingeweihte Jugendfreizeiteinrichtung in Berlin-Moabit erhielt den Namen Wolfgang-Scheunemann-Haus. Dort findet sich auch eine Gedenktafel. [2]
Einzelnachweise und Quellen
- ↑ Heinrich Eppe (Hrsg.): Sozialistische Jugend im 20. Jahrhundert. Juventa, Weinheim/München 2008, ISBN 978-3-7799-1136-4. Seite 276
- ↑ http://www.gedenktafeln-in-berlin.de/nc/gedenktafeln/gedenktafel-anzeige/tid/wolfgang-scheunemann
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Scheunemann, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schüler, Opfer der Volkspolizei |
GEBURTSDATUM | 4. April 1933 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 9. September 1948 |
STERBEORT | Berlin |