Wollenloch

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Das Wollenloch von Osten aus gesehen
Blick ins Wollenloch

Das Wollenloch ist eine Doline bei Oberkochen auf der Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg.

Beschreibung

Das Wollenloch liegt auf dem Wollenberg (710 m) etwa 3,5 km südwestlich von Oberkochen. Es dringt etwa 54 m in die Kalksteine der Unteren Felsenkalk-Formation des Weißen Jura und ist einer der tiefsten Naturschächte der Schwäbischen Alb. Mit Kontrastwasseruntersuchungen konnte eine direkte Verbindung mit der Ziegelbachquelle bei Königsbronn festgestellt werden. An der Erdoberfläche ist die zwei bis sechs Meter weite Schachtröhre infolge randlicher Nachbrüche trichterförmig erweitert und besitzt hier einen Durchmesser von etwa 18 m. Durch nachbrechendes Gestein verringerte sich die Tiefe des Wollenloches, früher wurde diese noch mit 62 m angegeben. Das Wollenloch war dereinst für Touristen befahrbar, allerdings wurde dies schon Mitte des 20. Jahrhunderts nach einem tödlichen Unfall eingestellt. Am 23. Oktober 1949[1] bog sich der Befestigungshaken eines Personenaufzuges und der Drahtkorb stürzte 45 m in die Tiefe. Seit 1954 gilt ein Betretungsverbot, Klettern ist nur mit Sondergenehmigung erlaubt. Heute übt die Bergwacht gelegentlich im Wollenloch.

Tafel mit der Beschreibung

Weblinks

Literatur

  • GK 25v: 7226 Oberkochen
  • Ulrike Wilpert: Der tiefste Höhlenschacht im Wald. In: Schwäbische Post. Aalen 17. August 2015, S. 14.

Einzelnachweise

  1. Ulrike Wilpert: Der tiefste Höhlenschacht im Wald. In: Schwäbische Post. Aalen 17. August 2015, S. 14.

Koordinaten: 48° 45′ 39″ N, 10° 4′ 45,6″ O