XPi (Inschrift)

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XPi ist die Abkürzung einer Inschrift von Xerxes I. (X). Sie wurde in Persepolis (P) entdeckt und von der Wissenschaft mit einem Index (i) versehen. Sie lag ursprünglich in altpersischer, elamischer und babylonischer Sprache vor, wovon Teile der altpersischen und elamischen Sprachversionen erhalten sind.

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Knauf aus Halbedelstein(imitat), an des Königs Xerxes Hof hergestellt.“

Dareios I.: Schmitt 2009

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Inschrift XPi ist auf einem Fragment mit stark beschädigtem Text überliefert und konnte nur durch Vergleiche mit der Inschrift DPi entziffert werden. Überliefert ist ein Teil der altpersischen und elamischen Sprachversion. Das Fragment wurde während der Ausgrabungen 1933–1934 im Schutt des südöstlichen Palasts, des sogenannten Harems, von Ernst Herzfeld gefunden und 1938 veröffentlicht. Der Gegenstand hat die wissenschaftliche Objektbezeichnung PT2 646 und befindet sich im Oriental Institute Museum in Chicago unter der Inventarnummer A19488.[1]

Der Text von XPI ist identisch mit demjenigen der Inschrift DPi, deren Gegenstände im gleichen Gebäude gefunden wurden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernst Herzfeld: Altpersische Inschriften. Erster Ergänzungsband zu den Archaeologischen Mitteilungen aus Iran. Berlin 1938, S. 23 Nr. 11 und Tafel VII. (archive.org, Digitalisat)
  • Roland Grubb Kent: Old Persian: Grammar, Texts, Lexicon. 2. revidierte Auflage (=American Oriental Series. Band 33). New Haven 1953, S. 112 und 152. (babel.hathitrust.org)
  • Erich Friedrich Schmidt: Persepolis II: Contents of the Treasury and Other Discoveries (= Oriental Institute Publications. Band 69). University of Chicago Press, Chicago 1957, S. 50. (oi.uchicago.edu, Digitalisat)
  • François Vallat: Corpus des inscriptions royales en élamite achéménide. Dissertation Université la Sorbonne, Paris 1977, S. 215f. (archive.org, Digitalisat)
  • Pierre Lecoq: Les inscriptions de la Perse achéménide traduit du vieux-perse, de l’élamite, du babylonien et de l’araméen. Paris 1997, S. 259. (elamit.net)
  • Günter Schweiger: Kritische Neuedition der achaemenidischen Keilinschriften. 2 Bände. Schweiger VWT-Verlag, Taimering 1998, 1. Band S. 38f und 2. Band S. 101f.
  • Rüdiger Schmitt: The Old Persian Inscriptions of Naqsh-i Rustam and Persepolis. (= Corpus Inscriptionum Iranicarum. Part I Inscriptions of Ancient Iran. Vol. I The Old Persian Inscriptions. Texts II). School of Oriental and African Studies, London 2000, ISBN 0-7286-0314-4, S. 96 und Tafeln 35,
  • Rüdiger Schmitt: Die altpersischen Inschriften der Achaimeniden. Editio minor mit deutscher Übersetzung. Reichert, Wiesbaden 2009, S. 20 und 169. (archive.org)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schweiger 1998.