Changzheng 6

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Changzheng 6 (406)
Changzheng 6 im Profil
Changzheng 6 im Profil
Schiffsdaten
Flagge China China
Schiffstyp atomgetriebnes strategisches U-Schiff
Klasse Typ 092
Bauwerft Bohai Schiffswerft, Huludao
Kiellegung 1978
Stapellauf 30. April 1981
Indienststellung August 1983
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 120 m (Lüa)
Breite 10 m
Tiefgang (max.) 8 m
Verdrängung unter Wasser: 7.000 t
 
Besatzung 120 Mann
Maschinenanlage
Maschine 1 × Druckwasserreaktor
Propeller 1
Einsatzdaten U-Boot
Tauchtiefe, max. 300 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
22 kn (41 km/h)
Bewaffnung
  • 6 × Torpedorohre ⌀ 533 mm
  • 12 × JL-1 ICBM

Die Changzheng 6 (长征6, „Langer Marsch 6“) ist ein atomgetriebenes strategisches Unterseeboot der Marine der Volksrepublik China (PLAN) und einzige Einheit des Typs 092 (nach chinesischer Schreibweise als Typ 09II, nach NATO-Code als Xia-Klasse bezeichnet). Die Changzheng 6 gehört mit den fünf Jagd-U-Booten des Typ 091 (Han-Klasse) zur 1. Generation chinesischer Atom-U-Boote.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Changzheng 6 wurde am 30. April 1981 als Typboot ihrer Klasse vom Stapel gelassen. Der Typ 092 sollte ursprünglich das Rückgrat der chinesischen strategischen Atomstreitmacht darstellen. Das Design war stark an die sowjetischen U-Boote des Projekt 667A (Yankee-Klasse) angelehnt und verfügt über einen Druckwasserreaktor. Eine Welle treibt die siebenblättrige Schraube an. Verwendet wurde in den Grundzügen ein Druckkörper des Typs 091, der etwas verlängert wurde, um die Startrohre für die Raketen unterzubringen.[1]

Des Weiteren gab es diverse Schwierigkeiten mit dem Tauchkörper. Aus diesem Grund wurde auf den Bau weiterer Boote verzichtet. Man entschied sich stattdessen die Entwicklung des Typ 094 (Jin-Klasse) als Ersatz voranzutreiben.

Die Changzheng 6 hatte bis 2008 nie eine Patrouillenfahrt unternommen und wurde von westlichen Experten als vermutlich nicht einsatzbereit eingestuft.[2]

Nach unbestimmten Berichten wurde ein zweites Boot aufgelegt, das bereits 1985 als Folge eines Unfalls zerstört wurde.[3]

Auch trägt die Changzheng 6 den Spitznamen „Großer schwarzer Elefant“, weil es ebenso langsam wie träge ist.

Bewaffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bewaffnung besteht aus sechs 533-mm-Torpedorohren und 12 Mittelstreckenraketen. Möglicherweise können Raketen vom Typ CSS-N-3 verschossen werden. Jede dieser Raketen hat eine Reichweite von 972 sm (1800 km) und einen Gefechtskopf mit einer Sprengkraft von 350 kT.[4]

1992 wurde das Boot mit neuen Raketen bestückt und von 1995 bis 2001 modernisiert.[1] Erste Probleme waren schon beim ersten Test mit CSS-N-3-Raketen aufgetreten, so dass erst 7 Jahre nach dem Stapellauf ein erfolgreicher Raketentest durchgeführt werden konnte.[5]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Paul E. Fontenoy: Submarines: an illustrated history of their impact. University of Hawai Press, 2007, ISBN 1-85109-563-2, S. 58
  2. SIPRI Yearbook: Armaments, Disarmament, and International Security. Stockholm International Peace Research, 2008, Oxford University Press, ISBN 0-19-954895-1, S. 387
  3. Steve Crawford: Twenty First Century Submarines: Undersea Vessels of Todays Navies. 2003, ISBN 0-7603-1502-7, S. 10
  4. Norman Friedman: The Naval Institute guide to world naval weapon systems. US Naval Institute Press, 2006, ISBN 1-55750-262-5, S. 504
  5. Andrew S. Erickson, Lyle J. Goldstein, William S. Murray: China’s future nuclear submarine force. US Naval Institute Press, 2007, ISBN 1-59114-326-8, S. 296–297