Zentralausschuß zur Förderung der Jugend- und Volksspiele

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Der Zentralausschuß zur Förderung der Jugend- und Volksspiele war ein im Rahmen der Spielbewegung am 21. Mai 1891 gegründeter Zusammenschluss der an Leibesübungen (vor allem Spiel) interessierten Persönlichkeiten vor allem Preußens, die jedoch (fast) alle auch die Organisationen von Turnen und Sport vertraten. Zum Vorstand gehörten u.a. Emil von Schenckendorff, Ferdinand August Schmidt, Gustav von Goßler, Carl Philipp Euler, Ernst Kohlrausch. Der ZA gab die Jahrbücher für Volks- und Jugendspiele heraus, durch die die Ziele des Verbandes propagiert wurden. Als gemeinsame Ziele wurden proklamiert:

  • Verbreitung/Propagierung der Volksspiele
  • Anlage von öffentlichen Spiel/Sportplätzen
  • Überlassung der Schulspielplätze für die Spielvereine am Nachmittag
  • Durchführung von Spielfesten im Rahmen von Volksfesten
  • Ende Zusammenarbeit mit der Deutschen Turnerschaft
  • Betonung der Leibesübungen vor allem zwischen Ende der Schulzeit und Eintritt ins Heer
  • Durchführung von Spielenachmittagen in den Fortbildungsschulen
  • Spieleveranstaltungen für die Krieger- und andere Veteranenvereine
  • Ausbreitung der Spiele in andere Vereine (akademische Turnvereine, kaufmännische Vereine, Gesellenvereine etc.)

Ab 1894 propagierte der ZA auch Spiele für Mädchen und Frauen.

Literatur

  • Carl Euler: Die Spielbewegung, in: Carl Euler (Hrsg.): Enzyklopädisches Handbuch des gesamten Turnwesens und der verwandten Gebiete. Wien: Pichler 1895. Bd. 2, S. 662 - 672.
  • Eerke U. Hamer: Die Anfänge der "Spielbewegung" in Deutschland. London: Arena Publ.(= Beiträge und Quellen zu Sport und Gesellschaft Bd. 3). 1989. ISBN 0-902175-48-3
  • Arnd Krüger: Sport und Politik: von Turnvater Jahn zum Staatsamateur. Hannover: Fackelträger. 1975. ISBN 3-7716-2087-2