Der Mittelstandsverbund – ZGV
DER MITTELSTANDSVERBUND - ZGV e.V. (SME Groups Germany) vertritt als Spitzenverband der deutschen Wirtschaft in Berlin und Brüssel die Interessen von ca. 230.000 mittelständischen Unternehmen, die in rund 320 Verbundgruppen aus rund 45 Branchen im Einzelhandel, Großhandel, Handwerk, produzierenden Gewerbe sowie in den Bereichen Dienstleistungen, Hotellerie und Gesundheit organisiert sind. Die kooperierenden Mittelständler erwirtschaften mit 2,5 Mio. Vollzeitbeschäftigten einen Umsatz von mehr als 490 Mrd. Euro (rund 18 Prozent des BIP) und bieten 440.000 Ausbildungsplätze. Einzelne Verbundgruppen treten unter einer Marke auf, z.B. EDEKA, REWE, INTERSPORT, EP:Electronic Partner, EURONICS, expert, hagebau, musterhaus küchen, BÄKO und DATEV. Alle fördern ihre Mitglieder durch eine Vielzahl von Angeboten wie etwa Einkaufsverhandlungen, Logistik, Multi-Channel, IT, Finanzdienstleistungen, Beratung, Marketing, Ladeneinrichtung, Internationalisierung und Trendforschung.[1]
Geschichte
Der Verein wurde unter dem Namen Zentgeno (Zentralverband Gewerblicher Genossenschaften e.V.) 1948 gegründet. Bei der Fusion mit dem BEV (Bundesverband der Einkaufs- und Marketingverbände e.V.) im Jahre 1992 erhielt die Organisation den Namen Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen (ZGV). Das Kooperationsgeschäft zwischen den Verbundgruppenzentralen und deren Mitglieder selbst generiert jährlich etwa 240 Milliarden Euro. Die Zentralen verhandeln für ihre Mitglieder Preise und Konditionen im Sortiment, organisieren Beleg- und Zahlungsströme und optimieren Logistik. Eine in diesem Sinne weit verbreitete Dienstleistung der Verbundgruppen ist die Zentralregulierung, häufig mit Delkredere-Übernahme. Über die Jahre weitete sich das Kooperationsgeschäft zunehmend auf die Bereiche Marketing und Vertrieb aus. Mittelständische Unternehmen können auf diese Weise professionelle Vertriebskonzepte gemeinschaftlich entwickeln und in der Vermarktung ihrer Ware nutzen. Von zunehmender Bedeutung sind Eigenmarken, die nur gemeinschaftlich kreiert und durch die Gruppe beworben werden können. Einzelne Verbundgruppenzentralen, besonders im Einzelhandel, betreiben neben der Mitgliederbetreuung eigene Filial-Unternehmen oder bauen Franchise-Vertriebslinien auf. Der Marktanteil der Verbundgruppen beträgt im Baustofffachhandel 76 %, Möbel-Einzelhandel 60,6 % und Lebensmitteleinzelhandel 52 %.
Der Verband gehört dem Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband an. Über eine als Schwestergesellschaft 2002 gegründete ServiCon Service und Consult eG erhalten Mitglieder des Mittelstandsverbundes wie Intersport, Rewe Group, Euronics, Edeka, Vedes, Hagebau und BÄKO Unterstützung bei Einkaufsverhandlungen, Logistik, IT, Finanzdienstleistungen, Beratung, Marketing, Ladeneinrichtung und weiteren Themen. Darüber hinaus bietet die ServiCon ihren Mitgliedern attraktive Rahmenkonditionen unter anderem in den Bereichen Telekommunikation, Automobil und Versicherungen an.
Seit 2011 „firmiert“ der ZGV unter dem Namen DER MITTELSTANDSVERBUND - ZGV. Damit verfolgt der Verband das Ziel, den Mittelstand noch prominenter und stärker in den Mittelpunkt des Handels zu stellen.[2]
Dem Mittelstandsverbund sind drei Landesverbände als Arbeitgeberorganisationen zugeordnet.
Literatur
- Olesch, Günter: Kooperation im Wandel : zur Bedeutung und Entwicklung der Verbundgruppen. Jubiläumsschrift anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Zentralverbandes Gewerblicher Verbundgruppen e.V. Deutscher Fachverlag. Frankfurt/Main. 1998
Referenzen
- ↑ http://www.mittelstandsverbund.de/_obj/F7410DFA-1551-4BF5-9974-72715BAB15D1/outline/MITTELSTANDSVERBUND_Infoflyer_A5quer.pdf
- ↑ Vgl.: http://www.zgv-online.de/Aktuelles/Verbundgruppenszene/Initiativen-Projekte/Frisches-Logo-neuer-Name:-ZGV-ist-Der-Mittelstandsverbund-E6484.htm?mrn=00001553-ZRR6F23LY6UFIMDBPVHNTBZX1TF5T6