Österreichisches Ensemble für Neue Musik

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œnm . oesterreichisches ensemble für neue musik
Allgemeine Informationen
Herkunft Salzburg
Genre(s) Neue Musik
Gründung 1975
Website www.oenm.at

Das Österreichische Ensemble für Neue Musik (OENM, Eigenschreibweise œnm) ist ein Ensemble für neue und zeitgenössische Musik mit Sitz in Salzburg.

Geschichte

Das Österreichische Ensemble für Neue Musik wurde 1975 vom Komponisten Klaus Ager und dem Klarinettisten Ferenc Tornai gegründet. 1988 übergab Ager die Leitung an den Komponisten und Dirigenten Herbert Grassl, der die Arbeit erfolgreich fortsetzte und wichtige Grundlagen für die Zukunft schuf. Seit 1997 hat sich das Österreichische Ensemble für Neue Musik unter der Führung des ersten Gastdirigenten Johannes Kalitzke sowie des Geigers Frank Stadler und des Cellisten Peter Sigl als internationales Spitzenensemble für Neue Musik etablieren können.

Mit dem Ziel, einen Überblick über die neuesten Tendenzen der nationalen und internationalen Musik zu geben und dem kompositorischen Schaffen der Region ein Publikum zu finden, arbeitet das Ensemble mit jungen Komponisten zusammen. Ca. 300 Werke wurden bisher uraufgeführt.

Das œnm spielte unter anderem beim Aspekte-Festival, beim Bologna Festival, bei den Bregenzer Festspielen, beim Festival Dialoge der Internationalen Stiftung Mozarteum, bei den Dresdner Tagen der zeitgenössischen Musik, beim Kunstfest Weimar, bei der Münchener Biennale, bei Milano Musica, bei Traiettorie Parma, bei Settembre Musica, bei UltraSchall Berlin, beim Warschauer Herbst, im Theater an der Wien und bei Wien Modern.

In der Saison 2008/09 gestaltete das œnm einen eigenen Zyklus, der die „Salzburger Saitenmusik“ aus „zeitgenössischer Sicht“ betrachtete, und dazu Auftragswerke an fünf Komponisten vergeben hat. Diese neuen Werke integrieren die für die „Salzburger Saitenmusik“ typischen Instrumente (Hackbrett, Zither, Gitarre, Volksharfe) in die „klassische“ Ensemble-Besetzung, und entwickeln aus deren „volkstümlichem“ Klangbild ein heutiges, zeitgemäßes. Der Zyklus 2010/11 stellt mit den „fingerprints“ einzelne Musikerpersönlichkeiten des Ensembles in den Mittelpunkt und bietet so ein besonders interessantes und abwechslungsreiches Programm.

Bei der ersten Salzburg Biennale 2009 spielte das œnm mit großem Erfolg sieben Konzerte zu „Beat Furrer und Flamenco Jondo / Cante Jondo“, „Steve Reich und Gamelanmusik aus Bali“, „Toshio Hosokawa und Musik aus Japan“ und „Klaus Huber und Arabische Musik“, bei der Salzburg Biennale 2011 arbeitete das Ensemble unter anderem mit Michael Gielen, Thomas Kessler und Dieter Schnebel und spielte Konzerte unter Dirigenten wie Johannes Kalitzke, Andrea Pestalozza und José-Maria Sánchez-Verdú.

Erster Gastdirigent des œnm ist Johannes Kalitzke, des Weiteren dirigierten u. a. Tito Ceccherini, Titus Engel, Beat Furrer, Heinz Holliger, Toshio Hosokawa, Rupert Huber, Franck Ollu, Peter Rundel, Peter Ruzicka, Oswald Sallaberger und Arturo Tamayo.

Im Rahmen der œnm . Akademien für zeitgenössische Musik an der Universität Mozarteum Salzburg engagiert sich das Ensemble für die Aus- und Weiterbildung junger Komponisten, Dirigenten und Interpreten.

CD-Einspielungen und Live-Mitschnitte des œnm erscheinen auf NEOS.

Kritiken

„…Dieses seit 1975 bestehende Ensemble hat sich besonders in den letzten zehn Jahren zu einem Spitzenensemble der Neuen Musik entwickelt, das sich auch vor den berühmtesten Konkurrenzvereinigungen in Frankfurt oder Wien nicht zu verstecken braucht.“

Gerhard Rohde: Frankfurter Allgemeine Zeitung

Weblinks