Pridoroschnoje (Kaliningrad, Slawsk)

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Siedlung
Pridoroschnoje
Groß Asznaggern (Grenzberg)

Придорожное
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Slawsk
Frühere Namen Asznugirren (um 1785),
Groß Asznaggern (bis 1936),
Grenzberg (1936–1946)
Bevölkerung 398 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40163
Postleitzahl 238607
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 236 000 041
Geographische Lage
Koordinaten 54° 51′ N, 21° 43′ OKoordinaten: 54° 51′ 0″ N, 21° 42′ 40″ O
Pridoroschnoje (Kaliningrad, Slawsk) (Europäisches Russland)
Pridoroschnoje (Kaliningrad, Slawsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Pridoroschnoje (Kaliningrad, Slawsk) (Oblast Kaliningrad)
Pridoroschnoje (Kaliningrad, Slawsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Pridoroschnoje (russisch Придорожное, deutsch Groß Asznaggern, 1936 bis 1945 Grenzberg, litauisch Ašnugariai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Slawsk im Rajon Slawsk.

Geographische Lage

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Pridoroschnoje liegt an der Regionalstraße 27A-009 (ex A197) sechs Kilometer südöstlich des zentralen Gemeindeortes Bolschakowo. Bis zur Rajonshauptstadt Slawsk (Heinrichswalde) sind es in nordwestlicher Richtung 22 Kilometer. Eine Bahnanbindung besteht nicht. Vor 1945 war der Ort Bahnstation an der Bahnstrecke Insterburg–Groß Skaisgirren/Kreuzingen der Insterburger Kleinbahnen.

Das Dorf Groß Asznaggern[2] bestand vor 1945 aus mehreren kleinen und großen Höfen sowie einer Ziegelei und einer Windmühle.

Im Jahr 1874 wurde die Landgemeinde in den neu errichteten Amtsbezirk Oschweningken[3] (er hieß ab 1939 „Amtsbezirk Breitenhof“, der Ort existiert nicht mehr) eingegliedert, der bis 1945 zum Kreis Niederung (ab 1938 „Kreis Elchniederung“) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Am 17. August 1936 erhielt Groß Asznaggern den neuen Namen „Grenzberg“.

Nach der durch den Krieg bedingten Umgliederung zur Sowjetunion erhielt der Ort im Juni 1947 die russische Bezeichnung „Pridoroschnoje“.[4] Gleichzeitig wurde der Ort Sitz eines Dorfsowjets, der seit Juli 1947 im Rajon Bolschakowo lag. Nach der Auflösung dieses Dorfsowjets im Jahr 1960 gelangte der Ort in den Dorfsowjet Bolschakowski selski Sowet. Seit 1963 liegt Pridoroschnoje im Rajon Slawsk. Von 2008 bis 2015 gehörte der Ort zur Landgemeinde Bolschakowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Slawsk.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner[5]
1910 425
1933 360
1939 359
2002 504
2010 547

Pridoroschny selski Sowet 1947–1960

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Der Dorfsowjet Pridoroschny selski Sowet (ru. Придорожный сельский Совет) wurde im Juni 1947 zunächst im Rajon Slawsk eingerichtet.[4] Im Juli 1947 gelangte der Dorfsowjet in den neu geschaffenen Rajon Bolschakowo.[6] Im Jahr 1960 wurde der Dorfsowjet (vermutlich) an den Bolschakowski selski Sowet angeschlossen.

Ortsname Name bis 1947/50 Jahr der Umbenennung
Kimrskoje (Кимрское) Alt Kriplauken, 1938–1945: „Kripfelde“ 1947
Lewobereschje (Левобережье) Schemlauken, 1938–1945: „Roßberg“ 1950
Majakowskoje (Маяковское) Jägerkrug 1950
Nagornoje (Нагорное) Gobienen 1947
Pridoroschnoje (Придорожное) Groß Asznaggern, 1936–1945: „Grenzberg“ 1947
Sadowoje (Садовое) Swainen 1947
Tschistopolje (Чистополье) Groß Obscherningken, 1938–1945: „Gutsfelde“ und Klein Obscherningken, 1938–1945: „Kleinwalde“ 1947

Des Weiteren wurde im Jahr 1947 offenbar noch das im Forst Papuschienen gelegenen Forsthaus Rosenberg als Wessjoloje in diesen Dorfsowjet eingegliedert, wo es geografisch aber eigentlich nicht hineinpasst.

Mit seiner mehrheitlich evangelischen Bevölkerung gehörte Groß Asznaggern resp. Grenzberg vor 1945 zum Kirchspiel der Kirche Skaisgirren in Groß Skaisgirren (ab 1938: Kreuzingen, heute russisch: Bolschakowo). Sie war Teil des Kirchenkreises Niederung (Elchniederung) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Jetzt liegt Pridoroschnoje kirchlich auch wieder im Einzugsbereich von Bolschakowo, wo sich in den 1990er Jahren eine neue evangelisch-lutherische Gemeinde bildete. Sie ist eine Filialgemeinde innerhalb der Kirchenregion der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen), die zur Propstei Kaliningrad[7] (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Söhne und Töchter des Ortes

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  • Frank Ruddigkeit (* 19. August 1939 in Grenzberg), deutscher Maler, Grafiker und Buchkünstler

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Grenzberg
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Oschweningken/Breitenhof
  4. a b Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 июня 1947 г.«Об образовании сельских советов, городов и рабочих поселков в Калининградской области» (Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der RSFSR vom 17. Juni 1947: Über die Bildung von Dorfsowjets, Städten und Arbeitersiedlungen in der Oblast Kaliningrad)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 25 июля 1947 г. «Об административно-территориальном устройстве Калининградской области» (Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der RSFSR vom 25. Juli 1947: Über den administrativ-territorialen Aufbau der Oblast Kaliningrad)
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)