„Wärmehysterese“ – Versionsunterschied

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Version vom 17. November 2014, 20:15 Uhr

Unter Wärmehysterese oder thermische Hysterese (TH) wird der Unterschied zwischen den Schmelz- und Erstarrungspunkten einer Lösung verstanden. Das Phänomen kann in der Veränderung einer temperaturabhängigen Eigenschaft gewisser Körpers beobachtet werden: Ändert sich diese bei Erwärmung und Abkühlung um den gleichen Faktor im unterschiedlichen Maße, spricht man von Wärmehysterese.[1] Während die Trennung der Schmelz- und Gefriertemperatur als thermische Hysterese bezeichnet wird, wird die Temperatur bei der es zu Eisformation kommt in diesem Zusammenhang als Hysterese Gefrierpunkt bezeichnet.[2]

Wärmehysterese in biologischen Systemen

Das für Wärmehysterese verantwortliche Anti-Frost-Protein PDB 1

Wärmehysterese deutete auf das Vorhandensein von großmolekularem Gefrierschutzmittel (beispielsweise Frostschutzproteinen) in Lebewesen hin und, wurde in Tieren, Pflanzen, Bakterien und Pilze beschrieben.[3] Diese Proteine sind in der Lage, den Gefrierpunkt von Wasser (die Bildung von Eiskristallen) zu verringern indem sie in nicht-kolligativer Weise an die Oberfläche der entstehenden Eiskristalle binden.[4] Vermutlich beruht diese thermische Hysterese auf der unspezifischen Aggregation und Desaggregation von Molekülen. Das Verhalten einer Reihe von synthetischen Nucleinsäuren in Wasser-Methanol-Mischungen bei tieferen Temperaturen ist ebenfalls verzögert im Sinne der Wärmehysterese.[5]


Einzelnachweise

  1. Enzyclopedia Thermale Hysterese
  2. Science Article: Thermal Hysteresis
  3. Article on Thermal Hysteresis
  4. Article on Thermal Hysteresis
  5. Eberhard Neumann: Molekulare Hysterese und ihre kybernetische Bedeutung

Literatur

  • J. Möller, R. Völker: Lohnbildung und Hysteresis: Empirische Überprüfung eines Insider-Outsider Modells für die Bundesrepublik Deutschland. In: Zeitschrift für Wirtschafts-und Sozialwissenschaften. Band 111, 1991, S. 401–424.

Weblinks