„Dharmapala“ – Versionsunterschied

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Die Aufgabe eines Dharmabeschützers ist es, den [[Dharma]] zu beschützen (über ihre Mittel ist nur wenig bekannt) beziehungsweise Übende in ihrer Praxis zu unterstützen. Es gibt zudem allgemeine Beschützer, die den gesamten Buddha-Dharma beschützen und auch spezifische Beschützer, die einzelne Traditionen, Klöster, Lehren und [[Übertragungslinie|Überlieferungen]] schützen.
Die Aufgabe eines Dharmabeschützers ist es, den [[Dharma]] zu beschützen (über ihre Mittel ist nur wenig bekannt) beziehungsweise Übende in ihrer Praxis zu unterstützen. Es gibt zudem allgemeine Beschützer, die den gesamten Buddha-Dharma beschützen und auch spezifische Beschützer, die einzelne Traditionen, Klöster, Lehren und [[Übertragungslinie|Überlieferungen]] schützen.


Einer Ansicht nach gibt es im tibetischen Buddhismus insgesamt nur acht Dharmabeschützer <ref>[http://www2.bremen.de/info/nepal/Gallery-2/Wrathful/5-4/Palden-0.htm "There are eight Guardians of the Law in the Tibetan pantheon".]</ref>.
Einer Ansicht nach gibt es im tibetischen Buddhismus insgesamt nur acht Dharmabeschützer <ref>[http://www2.bremen.de/info/nepal/Icono/DPaldenL.htm "There are eight Guardians of the Law in the Tibetan pantheon".]</ref>.


== Untergeordnete Rolle ==
== Untergeordnete Rolle ==

Version vom 7. November 2007, 10:47 Uhr

Chag Drugpa (6-armiger) Mahakala, Tibet, 17.Jh

Dharmapāla (Sanskrit), Dharmaschützer, ist ein im Mahayana- und Vajrayana-Buddhismus verbreiteter Begriff zur Bezeichnung von Schutzgottheiten der Lehre Buddhas.

Arten von Schützern

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Dharmabeschützer im Buddhismus. Unter ihnen gibt es erleuchtete Schützer, also Buddhas, die zornvolle Formen ausstrahlen um machtvoll zu schützen, wie zum Beispiel Mahakala, einer der bedeutendsten Schützer in allen Traditionen, sowie Palden Lhamo, die Gefährtin Mahakalas. Von diesen zu unterscheiden sind die ursprünglich nicht-erleuchteten sogenannten eidgebundenen Schützer (tib.DamChen), wie z.B. Damchen Dorje Legpa oder Pehar. Diese sind meist Geister und Dämonen des Hochlandes Tibet, die sich nach der Überlieferung vor Jahrhunderten den buddhistischen Meistern entgegenstellten, um die Verbreitung des Buddhismus aufzuhalten oder sie in ihrer Praxis zu stören. Sie wurden in der Regel von machtvollen tantrischen Yogis - allen voran Padmasambhava - bezwungen und durch Eidesleistung gebunden. Die Aufgabe eines Dharmabeschützers ist es, den Dharma zu beschützen (über ihre Mittel ist nur wenig bekannt) beziehungsweise Übende in ihrer Praxis zu unterstützen. Es gibt zudem allgemeine Beschützer, die den gesamten Buddha-Dharma beschützen und auch spezifische Beschützer, die einzelne Traditionen, Klöster, Lehren und Überlieferungen schützen.

Einer Ansicht nach gibt es im tibetischen Buddhismus insgesamt nur acht Dharmabeschützer [1].

Untergeordnete Rolle

Innheralb des tibetischen Buddhismus, wie auch im Buddhismus allgemein, spielen Dharmaschützer eine untergeordnete Rolle, da der Erhalt der Lehren Buddhas von den Übungen der ethischen Disziplin, Konzentration und Weisheit der Übenden abhängt und traditionell in starkem Maße den monastischen Traditionen anvertraut war. Es gibt in vielen Schulen Schützeranrufungen, die oft begleitend zur Praxis ausgeführt werden. Die eigentliche Schützerpraxis, also Praxis auf einzelne Schützer als Meditationsgottheit, wird traditionell nicht von Neueinsteigern praktiziert. Schützergottheitenpraxis ist in aller Regel fortgeschrittenen Praktizierenden vorbehalten. Eine Ausnahme von der genannten Regel gilt laut Helmut Poller für die Schüler von Geshe Kelsang Gyatso (der sogenannten “Neuen Kadampa-Schule”): "Schon bei der Zufluchtnahme werden die Schüler mit der Dorje-Shugden-Praxis konfrontiert und dazu angehalten, diese fortan täglich zu üben." [2]

Literatur

  • René de Nebesky-Wojkowitz, "Oracles and Demons of Tibet", Gordon Press Publ.1976 (Reprint ed.Mouton, s'Gravenhage 1954, ISBN 0-87968-463-1
  • Yeshe Tsogyal, "Der Lotosgeborene im Land des Schnees - Wie Padmasambhava den Buddhismus nach Tibet brachte". Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 1996 ISBN 3-596-12975-3
  • Yeshe Tsogyal, "The Life and Liberation of Padmasambhava", Dharma Publishing, Berkeley CA 1978, ISBN 0-913546-18-6

Fußnoten

  1. "There are eight Guardians of the Law in the Tibetan pantheon".
  2. Helmut Poller in seinem Text: Schützer der Lehren? Der Dorje Shugden Kult