„Zielcode“ – Versionsunterschied
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codiert. Ausgehend von der Quersumme der Postleitzahl 3+5+5+0=13 |
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ergibt sich die Prüfziffer durch Berechnung der Differenz zur nächsten |
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runden Zahl: Prüfziffer = 10 - (Quersumme mod 10) |
runden Zahl: Prüfziffer = 10 - (Quersumme [[Modulo|mod]] 10) |
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Der Code wurde mehrfach modifiziert und erweitert. Hinzugekommen sind |
Der Code wurde mehrfach modifiziert und erweitert. Hinzugekommen sind |
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unter anderem Codes für die Straße und Postleitzahl.<ref>[http://www.wipo.int/pctdb/en/wo.jsp?WO=2003%2F035282&IA=WO2003%2F035282&DISPLAY=DESC WIPO Patent WO/2003/035282]: ''Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung von Postsendungen'' ([http://www.wipo.int/pctdb/en/wadList.jsp?IA=DE2002003856&LANGUAGE=EN&ID=09006361800f5af7&VOL=25&DOC=00326e&WO=03/035282&WEEK=18/2003&TYPE=A2&DOC_TYPE=PAMPH&PAGE=0&ACCESS=D PDF mit Abbildungen])</ref> Dabei werden neue |
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unter anderem Codes für die Straße und Postleitzahl. Dabei werden neue |
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Bestandteile auch als vierstellige [[Dualsystem|Binärwörter]] |
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Leerzeichen eingesetzt. Beispiel: |
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-------8421.8421.8421-8421.8421.8421-01247.01247.01247.01247.01247-01247--- |
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Ergibt: Prüfziffer 7, Postleitzahl 35041, Straße 456, Hausnummer 23 |
Ergibt: Prüfziffer 7, Postleitzahl 35041, Straße 456, Hausnummer 23 |
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== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie:Postwesen]] |
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Version vom 6. April 2008, 01:18 Uhr
Die Deutsche Post druckt Zielcodes auf Briefe, um eine maschinelle Sortierung und Weiterleitung zu ermöglichen. Diese Codes bestehen aus einer Folge von hell orange fluoreszierenden, 5mm hohen Strichen, die auf den unteren Rand des Briefes gedruckt werden. Die Anordnung und Anzahl der Striche gibt Teile der Anschrift des Empfängers an.
Eine ältere Form des Codes besteht aus 5 Segmenten: die 4 Ziffern der Postleitzahl sowie eine Ziffer, die die Quersumme repräsentiert. Ein Segment setzt sich aus 5 Strichen zusammen, von denen jeweils 2 Striche pro Segment ausgelassen werden. Je nachdem, an welchen Stellen ausgelassen wird, ergibt sich eine Ziffer. Der erste Strich hat den Wert 0, der zweite 1, dann folgten die Werte 2,4 und 7. Fehlen z. B. der zweite und der dritte Strich, ergibt sich die Ziffer 1+2=3. Fehlen die Striche vier und fünf, ist also die Summe der Werte 4+7=11, steht dies für die Ziffer 0. Hinter jedem Segment ist jeweils ein Trennstrich. Der Code
01247-01247-01247-01247-01247- ||| || | ||| | ||| ||| ||| | 0 5 5 3 7
ergibt demnach die Ziffern 0, 5, 5, 3 der Postleitzahl, sowie die Prüfziffer 7. Die Postleitzahl der Adresse lautet 3550, ist also in umgekehrter Reihenfolge codiert. Ausgehend von der Quersumme der Postleitzahl 3+5+5+0=13 ergibt sich die Prüfziffer durch Berechnung der Differenz zur nächsten runden Zahl: Prüfziffer = 10 - (Quersumme mod 10)
Der Code wurde mehrfach modifiziert und erweitert. Hinzugekommen sind unter anderem Codes für die Straße und Postleitzahl.[1] Dabei werden neue Bestandteile auch als vierstellige Binärwörter (little-endian) codiert. Ganz rechts (z. T. gefolgt von zwei zusätzlichen Strichen) steht dabei weiterhin der oben beschriebene ursprüngliche Teil des Codes. Bei zusammengehörigen Segmenten wird statt des Trennstriches auch ein Leerzeichen eingesetzt. Beispiel:
-------8421.8421.8421-8421.8421.8421-01247.01247.01247.01247.01247-01247--- | | | ||||| || | || || || | | | || ||| || | ||| | | | | ||| ||| ||| 0 2 3 4 5 6 1 4 0 5 3 7 '----Hausnr----'----Straße----'-------Postleitzahl----------'Prüfz'
Ergibt: Prüfziffer 7, Postleitzahl 35041, Straße 456, Hausnummer 23
Einzelnachweise
- ↑ WIPO Patent WO/2003/035282: Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung von Postsendungen (PDF mit Abbildungen)