„Central Kalahari Game Reserve“ – Versionsunterschied

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== Bewohner ==
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Die [[San (Volk)|Basarwa]] oder [[San (Volk)|San]] bewohnten das Gebiet seit vielen Jahrzehnten, sie zogen durch das Gebiet als nomadische Jäger. Die Regierung von Botswana versucht seit Mitte der 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts die San umzusiedeln, da es aber finanzielle Probleme trotz der steigenden Einnahmen durch den Tourismus gibt, wird dieser Vorgang immer wieder verzögert. 1997 waren drei Viertel der gesamten San-Bevölkerung umgesiedelt. Im Oktober 2005 hatte die Regierung festgestellt, dass in den neuen Siedlungsgebieten nur 250 Wohnungen permanent bewohnt werden. Ein großer Buschbrand zerstörte große Teile des Reservats Mitte September 2008. Die Ursache des Feuers ist ungeklärt.
Die [[San (Volk)|Basarwa]] oder [[San (Volk)|San]] bewohnten das Gebiet seit vielen Jahrzehnten, sie zogen durch das Gebiet als nomadische Jäger. 5.000 Gana, Gwi und Tsila Buschleute (und ihrer Nachbarn, der Bakgalagadi) lebten friedlich in dem Reservat, bis in den 1980ern dort Diamanten entdeckt wurden

In den frühen 1980er Jahren wurden Diamanten im Reservat entdeckt. Schon bald wurde den Kalahari Buschleuten von Regierungsbeamten mitgeteilt, dass sie das Reservat wegen der entdeckten Diamanten verlassen müssten. In drei großen Räumungen 1997, 2002 und 2005 wurden alle Buschleute aus dem Reservat vertrieben. Sie leben nun in Umsiedlungslagern außerhalb des Reservats. <ref>[http://www.survivalinternational.de/indigene/buschleute#main Informationen über die Buschleute auf www.survivalinternational.de]</ref> In jahrelangen Rechtsstreiten, den teuersten in der Geschichte des Landes, wurde den Menschen schließlich 2006 das Recht zugesprochen, auf ihr angestammtes Land zurückzukehren.

Die Regierung Botswanas verwehrte den Buschleuten jedoch den Zugang zu sauberem Wasser und zerstörte die Wasserquelle auf dem Reservat, sodass sie weite Wege zurücklegen mussten, um an Trinkwasser zu gelangen. Nach weiteren Verhandlungen wurde ihnen im Januar 2011 in einem historischen Sieg endlich das Recht auf Wasser zugesprochen. <ref>[http://www.survivalinternational.de/nachrichten/6928 ''Buschleute siegen vor Gericht im Streit um Wasser'' auf www.survivalinternational.de]</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 27. Juli 2011, 12:55 Uhr

Eine Giraffe im Central Kalahari Game Reserve

Das Central Kalahari Game Reserve ist ein 1961 gegründeter Nationalpark in Botsuana (Botswana) und liegt in der Kalahari-Sandwüste im südlichen Afrika.

Landschaft

Der Park umfasst eine Fläche von 52.800 km² und ist damit das weltweit zweitgrößte Game Reserve. Das Land ist überwiegend flach und sanft bedeckt mit Büschen, Gras, Sanddünen und großen Bäumen. Viele der Flussläufe sind zu Salztonebenen versteinert. Vier versteinerte Flüsse durchziehen das Reservat und auch das Deception Valley, das sich vor 16.000 Jahren zu bilden begann.

Tiere

Im Park leben Tiere wie z.B. Giraffen, Schabrackenhyänen, Warzenschweine, Geparden, Wildhunde, Leoparden, Löwen, Streifengnus, Elenantilopen, Spießböcke, Kudus und rote Kuhantilopen.

Bewohner

Die Basarwa oder San bewohnten das Gebiet seit vielen Jahrzehnten, sie zogen durch das Gebiet als nomadische Jäger. 5.000 Gana, Gwi und Tsila Buschleute (und ihrer Nachbarn, der Bakgalagadi) lebten friedlich in dem Reservat, bis in den 1980ern dort Diamanten entdeckt wurden

In den frühen 1980er Jahren wurden Diamanten im Reservat entdeckt. Schon bald wurde den Kalahari Buschleuten von Regierungsbeamten mitgeteilt, dass sie das Reservat wegen der entdeckten Diamanten verlassen müssten. In drei großen Räumungen 1997, 2002 und 2005 wurden alle Buschleute aus dem Reservat vertrieben. Sie leben nun in Umsiedlungslagern außerhalb des Reservats. [1] In jahrelangen Rechtsstreiten, den teuersten in der Geschichte des Landes, wurde den Menschen schließlich 2006 das Recht zugesprochen, auf ihr angestammtes Land zurückzukehren.

Die Regierung Botswanas verwehrte den Buschleuten jedoch den Zugang zu sauberem Wasser und zerstörte die Wasserquelle auf dem Reservat, sodass sie weite Wege zurücklegen mussten, um an Trinkwasser zu gelangen. Nach weiteren Verhandlungen wurde ihnen im Januar 2011 in einem historischen Sieg endlich das Recht auf Wasser zugesprochen. [2]

Siehe auch

Weblinks

Koordinaten: 21° 53′ S, 23° 45′ O

  1. Informationen über die Buschleute auf www.survivalinternational.de
  2. Buschleute siegen vor Gericht im Streit um Wasser auf www.survivalinternational.de