Branchiosaurus
Branchiosaurus | ||||||||||
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Fossil von Branchiosaurus salamandroides, im Museo di Storia Naturale in Venedig | ||||||||||
Fundorte | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Branchiosaurus | ||||||||||
Fritsch, 1876 | ||||||||||
Arten | ||||||||||
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Branchiosaurus ist eine kleinwüchsige Gattung der Temnospondylen, die im höchsten Karbon von Mitteleuropa gefunden wird.[1] Die Gattung ist auf das Oberkarbon beschränkt, die permischen Funde gehören entweder zu Apateon oder Melanerpeton.[2]
Beschreibung
Branchiosaurus war ein 5–10 cm langes, molchähnliches Tier mit breitem Schädel, großen Augenöffnungen und schlanken Arm- und Beinskeletten.[3] Die Gattung scheint keine Metamorphose durchlaufen zu haben, denn die größten bekannten Exemplare haben noch immer larvale Merkmale.[4] Die Nyraner Funde stammen aus geschichteten Kohleablagerungen (Gaskohle), in denen Abdrücke gut, Knochen aber meist schlecht erhalten geblieben sind. Zwar fehlen Hautumrisse, doch dürfte Branchiosaurus ähnlich wie die permischen Branchiosauriden äußere Kiemen besessen haben.[5]
Lebensweise
Die meisten Branchiosauriden lebten zeitlebens in stehenden oder fließenden Gewässern, wo sie mit ihren differenzierten Kiemendentikeln Kleinstlebenwesen filterten.[6] Branchiosaurus lebte in dem kleinen, vermutlich sehr nährstoffreichen Nyraner See, der viele andere Tetrapoden beheimatete.[7]
Literatur
- Antonin Fritsch, 1876: Über die Fauna der Gaskohle des Pilsner und Rakonitzer Beckens. – Sitzungsberichte der koniglichen böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften Prag 1875: 70–79.
- Antonin Fritsch, 1881: Fauna der Gaskohle und der Kalksteine der Permformations Bohmens. Band 1: Heft 3: 127–158. Prag: Selbstverlag.
- Antonin Fritsch, 1883: Fauna der Gaskohle und der Kalksteine der Permformations Bohmens. Band 1: Heft 4: 1–182. Prag: Selbstverlag.
- Jürgen Boy, 1987: Studien uber die Branchiosauridae (Amphibia: Temnospondyli; Ober-Karbon-Unter-Perm) 2. Systematische Übersicht. Neues Jahrbuch für Geologie und Palaontologie Abhandlungen 174: 75–104.
- Ralf Werneburg, 2012: Dissorophoide Amphibien aus dem Asturian (Ober-Karbon) von Nyrany in Böhmen (Tschechische Republik) – der Schlüssel zum Verständnis der frühen “Branchiosaurier”. Veröffentlichungen des Naturhistorischen Museums Schleusingen 27: 3–50.
- Rainer Schoch und Andrew Milner, 2014: Temnospondyli. In: Sues, H.D. (Hrsg.): Encyclopedia of Paleoherpetology, Band 3A2. Pfeil: München.
Einzelnachweise
- ↑ Schoch, R.R. & Milner, A.R. (2008): The intrarelationships and evolutionary history of the temnospondyl family Branchiosauridae. Journal of Systematic Palaeontology, 6: 409–431.
- ↑ Schoch, R.R. & Milner, A.R. (2014): Temnospondyli. In: Sues, H.D. (Hrsg.): Encyclopedia of Paleoherpetology, Band 3A2. Pfeil: München.
- ↑ Werneburg, R. (2012): Dissorophoide Amphibien aus dem Asturian (Ober-Karbon) von Nyrany in Böhmen (Tschechische Republik) – der Schlüssel zum Verständnis der frühen Branchiosaurier”. Veröffentlichungen des Naturhistorischen Museums Schleusingen 27: 3–50.
- ↑ Boy, J. A. (1972b): Die Branchiosaurier (Amphibia) des saarpfälzischen Rotliegenden (Perm, SW-Deutschland). Abhandlungen des hessischen Landesamtes für Bodenforschung 65: 1–137.
- ↑ Witzmann, F. (2004): The external gills of Palaeozoic amphibians. Neues Jahrbuch für Geologie und Apaläontologie Abhandlungen 232: 375–401.
- ↑ Boy, J.A. (1987): Studien über die Branchiosauridae (Amphibia: Temnospondyli; Ober-Karbon-Unter-Perm) 2. Systematische Übersicht. Neues Jahrbuch für Geologie und Palaontologie Abhandlungen 174: 75–104.
- ↑ Milner, A.R. (1980): The tetrapod assemblage from Nýrany, Czechoslovakia. In: A. L. Panchen (ed.), The Terrestrial Environment and the Origin of Land Vertebrates. London and New York, Academic Press, pp. 439–496.